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6. May 2005, 01:09   #6
Akareyon
 
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Stimmen tut das Argument von Eye, potentielle Investoren könnten vom Standort Deutschland abgeschreckt werden durch einen Parteivorsitzenden der Regierungspartei, der sie mit Tiernamen beschimpft.

Allerdings - wem der Schuh paßt, der zieht in sich an. Gemeint sind sicherlich nicht jene Investoren, die den Standpunkt voranbringen. Gemeint ist eine andere Spezies, und Maggi bringt's auf den Punkt: "... fallen über Unternehmen her, möglichst große Gewinnmaximierung in möglichst kleiner Zeit, ziehen weiter .."

Und DAMIT müßten sich schon die richtigen angesprochen fühlen - nämlich jene Gesellschaften, die marode oder kaputtmonopolisierte Wettbewerber oder sonstige Betriebe aufkaufen, "managen" und "entschlacken" (d.h., in vollkommener Unkenntnis, Unabhängigkeit und Ignoranz deutschen Befindens) und dann irgendwann entweder fallenlassen wie eine heisse Kartoffel oder nach einer Rundumsanierung um die Hälfte Arbeitskräfte weniger an einen anderen Investor verticken - mit Vorliebe nach Übersee.

Ich bin kein Freund der SPD (oder der Demokratie im Allgemeinen), aber ich denke mal, so hat der Münte sich das eigentlich gedacht mit seiner Kapitalismuskritik.

Und zu den "Verschwörungstheorien" kann man später nochmal zu sprechen kommen... so einfach sollte man sich das da nicht machen.

Aber ich find's drollig, wie auch in der echten Politik der Bogen manches Mal ziemlich überspannt wird zwischen irgendwelchen Aussagen und damit einhergehenden Bedenklichkeiten aus der deutschen Vergangenheit... der mächtigste Mann der Welt spricht von der "Achse des Bösen", alle lecken seinen Stiefel - aber wenn ein kleiner Parteifuzzi mal das Wort "Heuschrecke" aus der Bibel zitiert, ist angeblich der Standort Deutschland in Gefahr. Wie wär's denn mal mit dem spannenden Bogen?