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11. May 2005, 17:59   #2
Maggi
 
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Ich glaube, das, was jetzt zur Zeit im Fernsehen gesendet wird, ist wirklich ein bisschen pervers. Dabei ist es ja eigentlich egal, ob es das TV ist, eine Radiosendung, ein radioexklusives Wochenende über das 3. Reich oder ein Hitlerportrait in DIN A4-Größe auf dem Titelblatt des Spiegel. Das grenzt schon an einen wahren Personenkult, als würde die gesamte Führungsriege der NSDAP 60 Jahre später nachträglich noch einmal "geehrt"

Nachdem also auch die Bavaria Filmstudios am Montag mit ihrem Doku-Highlight "Speer und Er" eine wahre Bombe landen konnten, nachdem das Wochenende über in Bayern 2 zum Beispiel, dem Kultursender des Bayerischen Rundfunks, ein Extranachmittag vollgestopft mit Kriegsüberlebenden, Erzählungen, Tagebüchern und Polikerreden war, ist die Bevölkerung wieder mal umfassend informiert über Dinge, die sie, wenn man Bevölkerung mal auf mich bezieht, überhaupt nicht wissen will.

Die Grenze zwischen "eine Person näher bringen" und "die Weltanschauung einer Person verstehen" und womöglich auch noch "nicht so schlimm finden" wird durch solche Sendungen meiner Meinung nach nur kleiner. Was bringt sie dann? Den Sendern Werbeeinnahmen und Popularität. Sonst nichts, oder warum waren die Feiern zur 50. Jahresfeier des Kriegsendes nicht so groß? :haeh:

Ciao,
Maggi