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15. May 2005, 15:27   #12
Eyewitness
 
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Auch hier sorry für die lange Pause, so ist es nun mal, wenn man studiert und gleichzeitig arbeitet und auch noch verheiratet ist...alles Arbeit!

Matthäus 4 ist unser heutiges Thema und es geht direkt mit dem Lieblingspartner Hollywoods los: Dem Teufel. Er führt Jesus in Versuchung, nachdem ihn der "Geist" in die Wüste geführt hat. Die Versuchung ist also eine gezielte Prüfung Jesu auf seine Standfestigkeit. Zuerst wird er am Hunger geprüft (im Übrigen eine sehr viel härtere Prüfung als man denken mag) (Matthäus 4, 2-4). Diese erste Prüfung ist mehr oder weniger eine relativ menschliche Prüfung und auch eine Prüfung, an der wohl viele schon scheitern würden. Die nächsten beiden Prüfungen untersuchen die Göttlichkeit oder die göttliche Macht von Jesus. Wie bei der ersten Prüfung entzieht er sich durch den Verweis auf das fünfte Buch Mose und schlußendlich verläßt ihn der Teufel erfolglos, so dass ihm die Engel dienen konnten. Jesus hat also den Teufel hinter sich gelassen.

Matthäus 4,12-17 können wir uns eigentlich sparen, es ist mehr oder weniger eine weitere Rechtfertigung durch Verweis auf einen Propheten und fast aussagelos, außer dass er ausgerechnet dem Johannes nicht geholfen hat. Warum nur?

Die Berufung der ersten Jünger erfolgt etwas unnachvollziehbar. Wahrscheinlich war es wohl auch nicht so, aber dass Jesus etwas magisches an sich gehabt haben muss, steht außer Zweifel. Immerhin, die ersten vier Jünger folgen ihm relativ schnell. Die Namensänderung des Simon auf Petrus wird dort leider noch nicht erklärt. Vielleicht kommt dies ja noch später. Der Begriff "Menschenfischer", den Jesus benutzt, um Petrus und Andres zu überreden, ihm zu folgen, mag aus unserer Sicht wohl leicht negativ besetzt sein, ich denke aber, dass man sich daran nicht stören sollte. Aus Jesu Sicht ist dieser Begriff höchst ehrenwert.

Matthäus 4,23-25 beschäftigt sich dann mit den ersten Krankenheilungen und Predigten Jesu in Galiläa und Syrien. Er heilt kranke und lehrt das Evangelium. Mehr ist auch noch nicht zu erfahren. Matthäus 4 hat also insgesamt nicht wirklich viel neues für uns, mit Ausnahme der Versuchung des Teufels. Matthäus 5 wird durch die Bergpredigt auf jeden Fall interessanter, dort wird es eine Menge zu interpretieren geben.