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16. May 2005, 17:30   #9
tw_24
 
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Der Vorsitzende der SPD, der nicht zu überreden ist, mitzuteilen, welches Gehalt ihm die Partei zahlt, der er vorsteht, kann nicht wissen, was er von sich gab, zumal sein Vorgänger und Kanzler als Mitglied der VW-Chefetage durchaus dazu beitrug, Arbeitsplätze ins fernere Ausland zu verlegen, was ihm nicht ganz unberechtigt den Titel Autokanzler einbrachte. Neuerdings schmeißt der ja auch noch sich als Lakai der Rüstungsindustrie an den Hals wie vor ein paar Jahren dem Genossen Egon Krenz.

Gerhard Schröder soll, so meint sein Franz, etwas retten, was sie Demokratie nennen und vor allem verhindern, was sie 'amerikanische Verhältnisse' nennen, indem sie gutes Kapital entdecken, das bodenständig im Reich verbleibt, und böses strafen, welches flüchtig ist, das sie indes jedoch bei jeder sich bietenden Gelegenheit umhegen.

Mit der Heuschrecken-Analogie, auf ein Titelbild gebracht immerhin von einer Gewerkschaft, betritt der Chef-ASozie ein Territorium, das schon einmal ganz besonders nazionalen Patrioten zur Macht und deren Auftraggebern zu Profiten verhalf. Autarkie predigten jene, die in ihrem Programm 'Untermenschen' ausmachten - wozu das führte ist bekannt. Die SPD setzt nahtlos fort, was das Programm der NSDAP ankündigte.

Daß das einem SPD-Chef auf seinem deutschen Weg nicht auffiel, ist sehr unwahrscheinlich, mithin muß also Absicht unterstellt werden. Und weil das so ist, kann auch angenommen werden, daß es der SPD gar nicht darum geht, soziale Politik zu machen, denn den von ihrem Chef ins Spiel gebrachten 'guten' Kapitalismus gibt es schlicht nicht, es kann ihn gar nicht geben.

Doch selbstverständlich versammelt die schöne Utopie die personalisierte Dummheit und sorgt so, in Deutschland wollen selbst Gewerkschaften keine politischen Streiks, für Ruhe, es hat sogar Chancen, wer plakatiert, es sei sozial, was Arbeit schaffe - und mir wird vorgeworfen, ich sei Bellizist. So what?!

So wenig wie eine halbe Schwangerschaft möglich ist gibt es 'guten' Kapitalismus; wer diese kranke Idee als Alternative präsentiert, bedient sich ideologisch in der Tat bei den Propagandisten des Antisemitismus, was allerdings nicht verwundert, meinen doch die Deutschen mehrheitlich, sie seien Verfolgte Israels. Insofern darf die SPD, die, kam man ihr mit der Nation, in jeden Krieg begeistert zog, ihre Vergangenheit nie aufarbeitete, als noch sehr systemkonform gelobt werden.

Sie ist nicht gefährlich, was sie als 'Kapitalismuskritik' liefert, ist eine Beleidigung mindestens für jeden, der Stunden damit verbrachte, Marx zu lesen um Väterchen Stalin zu verstehen. Es lieferten jedenfalls die Klassiker das Handwerkszeug, Kapitalismus fundiert zu demontieren; die Suche nach Ungeziefer in Menschengestalt lenkt wahrlich nur ab und versöhnt so mit den Zuständen, die ja gewollt sind.

Menschliche Arbeit wird immer überflüssiger, aber genau das Gegenteil soll 'sozial' sein. Bullshit! Bombenkriege schaffen ... was? Bombenkriege sind ... was? Sozial?

Womit ich wieder bei der Wirtschaftspolitik bin, die Krieg verspricht und damit vielleicht ein 'Wirtschaftswunder'. "Bündnis 90/Die Grünen" als Mehrheitsbeschaffer betrieben mit ihrem Joseph Fischer wirklich hervorragende Außenpolitik als sie Auschwitz dem Ekelmensch Milosevic anlasteten, um weltweit Deutschland zu 'verteidigen' und dessen Interessen, die darin bestehen, jederzeit den Zugriff auf benötigte Rohstoffe zu haben - die EU-Verfassung, die wir alle lieben müssen, fundiert das mit einer Verpflichtung zur Aufrüstung.

MfG
tw_24