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22. May 2005, 11:16   #10
tw_24
 
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Es kann durchaus ganz sinnvoll sein, Saddam Hussein, vor dessen Machtfülle (mindestens nach innen) und Unberechenbarkeit immerhin mal zwei Dutzend Millionen Bürger zitterten, zu zeigen als doch recht armes Würstchen. Daß dieser Diktator nicht mehr viel zu sagen hat, die Befreiung wird so sehr offensichtlich gemacht.

Etwas anderes ist es freilich, wenn amerikanische, britische oder andere nicht-irakische Medien mit eine solchen Trophäe sich zu schmücken versuchen. Das ist dann in der Tat doch ein wenig geschmacklos, wenn sowas in großer Aufmachung präsentiert wird.

Doch für die irakische Gesellschaft kann die Lächerlichmachung gerade dieses Mannes sehr wohl eine positive Wirkung entfalten, sicher ist das zwar auch nicht; in den mehreren Dutzend Zeitungen, die heute allein in Bagdad erscheinen, waren auch schon ähnlich harte Karikaturen zu sehen.

Solch ein Bild kann daher eigentlich niemand im Irak als Beleidigung empfinden, der nicht zu den paar nicht ungefährlichen verbliebenen Anhängern des Bath-Regimes gehört. Doch deren Gefühle sollte man nicht als Maßstab nehmen; wenn sie Anschläge etwa auf Lehrer unternehmen, verletzen sie nämlich weitaus schlimmer und versündigen sich nebenbei auch noch gegen den Koran.

MfG
tw_24