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26. August 2005, 18:08   #4
Maggi
 
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Hallo und willkommen in Nachbars Garten. Sie kennen dieses Grundstück bereits von Erzählungen führender SPD-Politiker, die damit Grundsatzkritik anbrachten. Aber die ist ja nicht gerne gehört, deswegen erstarben diese Stimmchen bald wieder ...

Bei uns gegenüber wird gerade gebaut; wenn das Haus fertig renoviert ist, zieht eine Familie mit sechs Kindern ein.
Nachbarschaftliche Gespräche über diese Familie gehen so: "Sechs Kinder? Die trauen sich aber was ... Das ist wieder typisch, dass die genau hier hin ziehen. Keine ruhige Nachmittage mehr. Zusammensitzen am Sommerabend? Nichts mehr, ständiges Kindergeschrei ist angesagt."
Wenn man bemerkt, dass es doch eigentlich bewundernswert sei, dass eine Famlie mit so vielen Kindern klarkommt, heißt es: "Du wirst schon noch sehen, was Du davon hast. Aber dann beschwer dich auch nicht."

Generelles Unverständnis gegenüber den jüngeren Generationen ist da angesagt. Durch die Neubauflut hier im Dorf bekommen wir viele neue Nachbarn. Ich finde es eigentlich gut, außer mir aber scheinbar niemand. Das Durchschnittsalter der Haushalte hier liegt jenseits der 50 und die Leute werden so grantig, griesgrämig und unleidig, dass es grauenvoll ist. Eigentlich sind sie schon dafür, dass es "Familien mit vielen Kindern gibt". Aber nicht hier. Generell sind sie schon dafür, dass es Einschnitte im Sozialsystem geben muss. Aber nicht bei ihnen.

Ciao,
Maggi