Unser lieber geschätzter Umweltminister J. Trittin, machte Windmühlen und Dosenpfand, ward bekannt im ganzen Land, schreckt auch im Wahlkampf nicht zurück, mit extrem fahrlässigen Äußerungen seine eigene Wiederwahl zu verhindern. Gegen wen es geht? Gegen die Amerikaner.
In seinem Interview mit der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung kennt Herr Trittin die Verantwortlichen für die New-Orleans-Überschwemmung, die anscheinend größere Materialschäden anrichten wird als der Tsunami vor acht Monaten: Es ist nicht nur Bush, nein, die Amerikaner sind schuld, denn wenn sie das Kyoto-Protokoll unterschrieben hätten, dann wäre das nicht passiert. Für ihn ist diese Katastrophe eine logische Folge von klimapolitischer Inkompetenz, wie sie sich bei den Amerikanern zeigt.
Ganz abgesehen davon, dass Herr Trittin mit seinen Äußerungen falsch liegt (denn selbst mit Solarautos kann man keine Hurrikane verhindern) und abgesehen davon, dass Herr Trittin die Arroganz und Überheblichkeit besitzt, im Angesicht von über zwei Millionen unschuldigen Menschen, die gerade ihr Zuhause für eine lange Zeit verloren haben, zu behaupten, sie seien selbst schuld; abgesehen davon kann man sich sowas nicht leisten! Selbst wenn es stimmt, dass durch eine ausgereiftere Umweltschutzpolitik der Klimawandel, von dem ja alle einig sind, dass er existiert, zumindest aufgehalten werden könnte - selbst wenn das stimmt, dann ist es das falsche Interview zur falschen Zeit, vom falschen Mann und überhaupt.
Da von Deutschland kein müder Euro der Spende kommt, wäre ja wenigstens ein Wort des Mitgefühls oder des Bedauerns angebracht gewesen. Denkste, Trittin macht das nicht.
Nachdem er ja ab Mitte September offensichtlich nicht mehr ins Ministerium fahren muss, hat er wieder viel Zeit. Er könnte ein Buch schreiben, für die Serie mitt den
Dummies: "Wie mache ich meine Partei mit einem einzigen Interview unwählbar?"
Der Spiegel sammelt
Hatemail.
Ciao,
Maggi