Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
Ich sehe Warnhinweise, Tage bevor sich die Katastrophe ereignet, aber keine Gegenmaßnahmen
|
Zunächst einmal stimmt, daß das
Ausmaß der Schäden kaum vorhersehbar war, selbst der
deutsche Minister für weltweite
Klimaverbesserung, der meint, sein schönes
Deutschland nehme eine
"Vorreiterrolle" auf diesem Gebiet ein, ahnte ja nicht, was da alles kommen würde.
Und wenn einer wie
Jürgen Trittin schon nichts ahnt, kann doch auch kein
Amerikaner etwas wissen und angemessene Vorbereitungen treffen. Ein paar allerdings gab es, doch die scheiterten an den
Menschen, von denen einige jetzt wahrscheinlich nicht mehr unter den Lebenden weilen.
Als beispielsweise der
Hurrikan anrückte, wurden sehr wohl Versuche unternommen,
Menschen zu evakuieren, die nicht über ein eigenes Fahrzeug verfügen. Busse wurden bereitgestellt, doch das Angabot nutzte niemand. Freilich wurde auch niemand
gezwungen, die Gegend zu verlassen.
Auch an denen, die jetzt zweifellos
Opfer sind, scheiterten also einige Maßnahmen; und wenn
jetzt die katastrophale Lage auch noch den Vorwand liefert für
mörderische Gewalt und
Vergewaltigungen, dann wäre es durchaus angebracht, manche in
New Orleans einfach
verrecken zu lassen.
Ein wenig
heuchlerisch mutet in diesen Tagen der überraschte Vorwurf an,
George W. Bush habe versagt. Jedenfalls die, die ihn schon immer für einen
Idioten hielten, hätten es besser wissen müssen und schon daher lange vor ihm in
New Orleans sein müssen. Seltsam, daß auch sie reichlich spät auftauchten.
Dabei ist es sowieso Unfug,
George W. Bush und seiner Regierung nun alle
Schuld zuzuweisen. Wenn die
Katastrophe nämlich von
Menschen - und zwar langfristig - gemacht wurde, dann gehörten
Kennedy oder
Clinton auch an den Pranger, von
deutschen Autoschmieden mal ganz zu schweigen, die, wie man in diesen Tagen hört, wahre Dreckschleudern produzieren - und in die
Staaten exportier(t)en, worauf wiederum
Jürgen Trittin ganz stolz ist.
Unsinnig ist es weiters, etwa die
amerikanischen Projekte im Weltall oder die von den
Vereinten Nationen ausdrücklich genehmigten und auch begrüßten Versuche, im
Irak halbwegs demokratische Verhältnisse zu etablieren, gegen die
USA in Stellung zu bringen.
Denn selbst wenn die
USA nicht losgezogen wären, den
Massenmörder und
Terrorismusförderer Saddam Hussein zu verjagen, hätte der
Untergang New Orleans' wohl kaum verhindert werden können, und auch die
Hilfs- und
Rettungsmaßnahmen wären sicher ähnlich unkoordiniert chaotisch angelaufen.
Ein solches
logistisches Chaos ist - gerade in einem
freien Land wie den
USA - kaum zu vermeiden, ebenso die im wahrsten Sinn
tödlichen Kompetenzstreitigkeiten zwischen Landes- und Bundesbehörden. Als
Deutschland vor ein paar Wochen vor der
Vogelgrippe zitterte, waren ähnliche
'Schwierigkeiten' hierzulande mal kurz mediales
Thema.
Da hieß es, die verschiedenen Bundesländer hätten unterschiedliche Mengen Medizin angefordert, wobei letztere ohnehin nur für bestenfalls 20 Prozent der Bevölkerung ausreichen würde - Weiß jemand, wo er zum
Impfen sich melden müßte? -, und überhaupt war man völlig überrascht davon, daß die
Vogelgrippe es mal bis nach
EUropa schaffen könne. Dabei fehlte es auch hier nicht an Warnungen und
Horrorszenarien.
Selbst also ein so
aufgeräumtes Land wie die
BRD ist vergleichsweise leicht in ein
Chaos zu stürzen, wenn die
Natur mal ein wenig
extremer zuschlägt. Gelegentlich reichen in der Praxis schon
"Jahrhundertfluten" mit den auf sie folgenden Diskussionen, wer denn diesmal, Bund oder Land, die Verantwortung habe, aus, um das zu zeigen.
Und niemandem kam angesichts der heimischen Fluten der Gedanke, daß man vielleicht besser auf die Landesverteidigung am Hindukusch verzichten solle, um statt dessen mehr uniformierte
Helden zum Dammbau einsetzen zu können. Aber die
USA sollen den
Irak islamistischen Banditen überlassen (oder aber einem
Diktator, der
Adolf Hitler zu seinen Vorbildern zählt). Seltsame Maßstäbe.
MfG
tw_24