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11. September 2005, 17:47   #3
tw_24
 
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Geht es um die amerikanische Regierung wird seltsamerweise schon die bloße Idee als Tat genommen und munter verurteilt, was unter der Überschrift "Pentagon prüft Strategie präventiver Atomangriffe" auf den Monitor tickert. Washington "prüft" eine Strategie, was also gleich doppelt eine rein theoretische Übung ist.

Fakt ist, daß der Westen ernsthaft bedroht wird von hauptsächlich islamistischen Banden und Staaten, diese Gefahr leugnet ja nichtmal der geschätzte Threadstarter. Eine Regierung, die vor dieser tatsächlichen Bedrohung die Augen verschließt, wäre zweifellos eine schlechte, also ist das Nachdenken über mögliche Präventiv- oder Gegenmaßnahmen sehr legitim.

Völlig unerheblich ist bei der Bewertung der gegenwärtigen Lage auch, ob die Vereinigten Staaten - Welche Regierung wäre da eigentlich anzuklagen? - diese vielleicht mitzuverantworten haben, denn sie ist wie sie ist. Die erwähnten und angeblich gegen die USA gerichteten Anschläge in Europa belegen dabei, daß die, die sie verüb(t)en, eben nicht ausschließlich etwas gegen Amerika haben, sondern auch die Staaten, die versuchen, sich von ihnen abzusetzen.

Wenn also die US-Administration - viel zu spät übrigens - sich theoretisch mit der bestehenden Gefahrenlage befaßt, so ist das ihr bestimmt nicht vorzuwerfen, zumal ein Erstschlag mit Kernwaffen auch gar nicht neu ist. Das Recht hierzu fordert die NATO schon längst für sich ein, insofern vollzieht die US-Regierung nur nach, was diese Organisation - mit deutscher Beteiligung - vorgibt.

Davon aber abgesehen zeigt gerade auch der Verlauf des antifaschistischen Krieges im Irak, daß die Befürchtungen all derer, denen zu George W. Bush nur Wildwest-Assoziationen einfallen, nichts als Hirngespinste waren. Und was spricht denn dagegen, daß sie sich auch diesmal wieder grandios irren werden? Die USA setzten eben nicht alle Waffen ein, über die ihre Streitkräfte verfügen.

Und dies wird auch in der Zukunft so sein. Weniger berechenbar dagegen sind in der Tat Heilige Krieger und die Regimes, die sie mehr oder weniger offen unterstützen. Aber die wehren sich ja grundsätzlich nur gegen die Bedrohung durch die Vereinigten Staaten und sind daher wohl schon präventiv entschuldigt.

MfG
tw_24