Die zitierte Meldung erscheint mir ein wenig seltsam, denn
"Parkplatzstreitigkeiten" sind ja nunmal kein
"Autounfall".
Zitat:
Als bedrohlich empfundene Parkplatzstreitigkeiten und andere Meinungsverschiedenheiten dürfen in Florida im Zweifel künftig mit vorgehaltener Waffe ausgetragen werden.
[..]
Deshalb sei es ratsam, bei einem Autounfall "im Wagen zu bleiben und die Hände gut sichtbar zu halten"
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Davon aber abgesehen regelt das besagte
Gesetz doch kaum mehr als eine
Notwehrsituation, es sichert dabei den ab, der subjektiv
meint, sich in einer solchen Lage zu befinden, stellt aber zugleich noch lange keinen
Freibrief dafür aus, die eventuell vorhandene legale (!)
Waffe auch zu benutzen, denn es wird ein
"vernünftiger Grund" hierfür eingefordert.
Insofern ist es wohl übertrieben, wenn
Kritiker den (verstärkten) Ausbruch von wilden Schießereien befürchten. Wenn sie freilich grundsätzlich dafür eintreten, Fragen des privaten Waffenbesitzes weitaus weniger
liberal zu regeln als dies gegenwärtig der Fall ist, müssen sie dieses Gesetz natürlich ablehnen, weil es ja durchaus den
Schußwaffengebrauch nicht weiter erschwert, freilich auch nicht wirklich erleichtert.
Das geschilderte
Schreckensszenario dient daher vor allem dazu, Aufmerksamkeit für ihre
Ziele zu bekommen, denn selbst wenn es das
Gesetz nicht gäbe, würde, wer sich aus welchen Gründen auch immer bedroht fühlt, zur
Waffe greifen - und erst hinterher danach fragen, welche (strafrechtlichen) Folgen deren
Gebrauch auch für ihn haben könnte.
Da allerdings die
NRA als Befürworterin des
Gesetzes erwähnt wird und der allseits so beliebte wie beleibte
Michael Moore Mitglied dieser
Organisation ist, was er ja sicher nicht wäre, wenn es sich bei ihr um eine Vereinigung durchgeknallter
Ballerfreunde handelte, scheint die ganze
Aufregung völlig übertrieben zu sein.
MfG
tw_24