So einfach ist das leider nicht, denn nach dem Ergebnis der
Zweitstimmen hat die
SPD im Wahlkreis gewonnen. Der
Direktkandidat der
Union,
Andreas Lämmel, warb zudem für sich erwartungsgemäß weniger als
Unions-Vertreter, sondern dafür, daß neben
Katja Kipping und
Marlies Volkmer, die ja über die Landeslisten ihrer Parteien
'abgesichert' waren, mit ihm ein weiterer
Dresdner in den
Reichstag einzieht.
Er kannte keine
Parteien mehr, sondern nur noch
Dresden, und daher wurde er vielleicht gar nicht gewählt, um die
Union bei der Inthronisierung der ersten
Kanzlerin in
Deutschland zu unterstützen, sondern um auf Bundesebene mehr für
Dresden tun zu können. Als der
Lokalpatriot, als der er sich präsentierte, hat er möglicherweise also auch Erststimmen aus dem
linken Lager bekommen, die
Union dürfte ihn mithin gar nicht so für sich vereinnahmen, wie sie es aber selbstverständlich tun wird.
Mächtig seltsam ist jedenfalls auch, daß der Politchrist sehr viele Erststimmen von den
Liberalen bekam, während diesen wiederum
Zweitstimmen von der
Union geliehen wurden. Die
FDP, die damit warb, 18 Prozent Mehrwertsteuer verhindern zu wollen, empfahl zuletzt ihren Anhängern mit
Andreas Lämmel ausgerechnet einen
Knilch, dessen
Partei ja
für die Erhöhung des
Mehrwertsteuersatzes steht.
Die Empfehlung der
Liberalen verstehe wer will, zumal deren eigentliche Kandidatin
Peggy Bellmann nicht nur den Altersdurchschnitt im
Reichstag hätte senken können, sondern auch noch viel, viel besser anzuschauen ist als dieser
Unions-Trottel, der also mindestens gleich ein doppelter Abstauber ist - einmal wegen des erwähnten
Lokalpatriotismus' und andererseits eben als
'Ersatz' für das wirklich von ihrer Partei irgendwie sehr unschön behandelte
Blondchen Bellmann.
Ein klarer
Unionssieger, der wegen seiner
Partei - oder
Angiieee - gewählt wurde, ist
Andreas Lämmel jedenfalls nicht und das
Wahlergebnis damit durchaus berechtigt in alle Richtungen interpretierbar.
MfG
tw_24