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12. October 2005, 07:23   #7
jupp11
 
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Zunächst mal: Ich mag die Merkel nicht!

Aber Bens
Zitat:
ein karrieregeiles Polit-Luder
halte ich für einseitig. Insbesondere, wenn ich den aktuellen Kanzler betrachte, der selbst angesichts einer Wahlniederlage noch meinte, sich auf übelste verbale Art profilieren zu müssen. Also, an Machtgeilheit steht Schröder niemandem nach. Aber vielleicht sind wir noch nicht so weit mit der Gleichbehandlung von Männlein und Weiblein.

Im Übrigen stimme ich Ben weitestgehend zu.

Für die SPD als Partei ist die Situation allerdings mehr als komfortabel. Sie besetzt die meisten Schlüsselministerien, manche davon zwar mit fraglichem Image (Finanzen + Arbeit), aber eine eine Kanzlerin Merkel wird zwangsläufig zum Erfüllungsgehilfen der SPD-Politik im Bundesrat. Und zwar besser, als es ein SPD-Kanzler in der augenblicklichen Situation je gekonnt hätte.

Ich erhoffe mir von dieser Koalition - so sie denn kommt - eigentlich nur eine, bitter notwendige, Beendigung der Föderalismus-Debatte, die viel wichtiger für unsere Zukunft ist, als viele vermuten, und sonst noch ein paar Subventionsstreichungen und den einen oder anderen Bürokratieabbau (allerdings hoffe ich letzteres ziemlich zaghaft).

Ansonsten werden sie sich gegenseitig blockieren und sich frühzeitig für die nächste Wahl in Position bringen. Die (nächste Wahl) allerdings wohl ohne Schröder und Merkel. Und wenn es die SPD dann noch schafft, sich von Schröder und seinen Intimfreunden zu verabschieden und damit einen deutlichen Linksruck zu vollziehen, dann, ja dann werden nicht mehr so viele Leute sich gezwungen sehen, die Linken zu wählen.

Aber nur dann.

Tschao

jupp11