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18. October 2005, 22:17   #8
Ogino
 
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Der Stierkampf scheint sich in Spanien gerade bei Deutschen Urlaubern grösster Beliebtheit zu erfreuen.
Da sitzen sie dann euphorisch im typischen Urlauber-Outfit mit Badelatschen und der obligatorischen Büchse Becks-Bier und erfreuen sich daran, live spanische Kultur erleben zu dürfen.
Der Vergleich mit dem Schlachtefest ist sehr treffend.
Man sollte diesen Urlaubern mal ihre Dose Bier in die Hand drücken und sie in einen Brandenburger Schlachthof einladen, wenn dort in Massenabfertigung 150 Rinder mit dem Bolzenschussgerät geschlachtet werden und anschliessend zum ausbluten aufgehängt werden. Abgesehen von der Masse der getöteten Tiere geht es da nicht viel anders zu, als in einer spanischen Arena. Zumindest werden die Rinder dort nicht vorher grausam durch schmerzhafte Banderillas und Lanzenreitern bis aufs Blut gequält.

Noch immer hält sich die Legende, dass besonders mutige Stiere 'begnadigt' werden. Schwachsinn. Das geschieht äusserst selten, denn die Zuschauer wollen Blut und Tod sehen. Und wenn, dann wandert der Stier gleich aus der Arena in den Schlachthof.
Oder glaubt jemand im ernst, die Spanier würden einen Stier bis an sein natürliches Ende durchfüttern ? Lachhaft !

Ich habe vor Jahren mal eine Photoreportage über den Stierkampf machen müssen. Nach dem ersten Gemetzel habe ich die Arena angewidert verlassen.
Und ich habe schon einiges vorher gesehen, als ich in Asien gelebt habe.