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26. October 2005, 21:04   #3
Ben-99
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... na, ich weiß nicht. Das klingt mir alles viel zu perfekt als Steilvorlage für Bush. Denn auf solche Sprüche hat er doch nur gewartet, um bei seinen blutigen Öl-Raubzügen den nächsten Angriffskrieg zu rechtfertigen.

Mal abwarten, ob das auch wirklich so gesagt und auch so gemeint wurde. Vielleicht folgt ja schon morgen ein Dementi aus dem Iran. Denn kein Führer eines islamischen Staates, der noch bei Trost ist, wird solche Sprüche gerade in der gegenwärtig äußerst angespannten Situation loslassen, die man eigentlich nur in selbstmörderischer Absicht äußern kann. Und ich denke mal, daß Irans Präsident weder blöd ist noch daß er vorhat, seinen eigenen Staat von dem Amis "ausradieren" zu lassen.

Denkbar wäre allerdings auch, daß der iranische Geheimdienst gesicherte Informationen darüber hat, daß die USA sowieso in den nächsten Tagen den Iran angreifen und platt machen werden. Dann würde der iranische Präsident hinterher vor den befreundeten islamischen Staaten wenigstens als "heldenhaft" und "mutig" in Erinnerung bleiben. Nicht viel anders hatte es ja auch Saddam bei dem heuchlerischen "Ultimatum" der USA gemacht. Obwohl ich damit den Iran keinesfalls mit dem früheren Regime in Bagdad auf eine Stufe stellen will.

Also, wie gesagt, abwarten und Tee trinken. Denn so leicht sollte man heute nicht mehr auf schäbige Propaganda-Lügen der USA hereinfallen. Bei den angeblichen "Gründen" für den letzten Golfkrieg wurde Bush jr. inzwischen eindeutig als Lügner überführt. Und als sein Vater Anfang der 90er mit B-52-Bombern großflächig den Tod über irakische Städte abregnen ließ, was im Fernsehen damals den Bürgern als angebliche "chirurgische Eingriffe" durch "Smart Wappens" verkauft wurde und dabei noch viel mehr Zivilisten umgebracht wurden, geschah das sogar mit dem Segen der Uno, weil die Tränen der späteren Außenministerin Albright einfach zu echt wirkten, als sie von den satanischen Saddam-Soldaten berichtete, die sogar neugeborene Frühchen aus den Inkubatoren rissen.

Klang wirklich fies. Sollte es ja auch. Denn immerhin hatte die Werbe-Agentur, die sich für Bush sen. dieses hübsche Propaganda-Schauermärchen ausdachte, rund 1 Million Dollar dafür erhalten, wie später ermittelt werden konnte. Aber zum Glück ist das Wahlvolk ja so vergeßlich. Und vielleicht werden die amerikanischen Wähler demnächst auch noch auf den 3. Bush-Krieger hereinfallen. Der Bruder steckt ja schon in den Startlöchern. Dabei denke ich, daß in Wirklichkeit nach wie vor die Politik von Papa gemacht wird, dem es letztlich egal ist, welcher seiner Söhne zur Zeit als Pappkamerad im Weißen Haus den Präsidenten der Vereinigten Staaten spielt ;-)

Gruß Ben