Zitat:
Zitat von Ben-99
Habt Ihr denn auch so etwas wie eine Strategie, falls dem Bahamas-Klub wider Erwarten immer mehr Leute beitreten? Oder wird der Leitspruch "Für Israel/USA und gegen den Rest der Welt" Euer einziges Regierungsprogramm bleiben?
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"Pirker sagt doch nur, daß man nicht mehr ganz so viele Leute ins Land lassen soll", interpretierst Du vermutlich nicht ganz falsch, doch begehst - wie
Pirker - den Fehler, gerade jene, denen eine erfolgreiche
Ankunft im ja tatsächlich reicheren
Norden zu wünschen wäre, gegen die aufzurechnen, die es bisher geschafft haben. Ist das
Boot denn in der Tat schon so voll?
Es vergißt der
Pirker auch zu erwähnen, wie er denn entscheiden möchte, wer ins
Boot kommen darf und wer nicht. Gerade wenn er feststellt, daß es sich um
Menschen handelt, die die
Not, welche auch er nicht über Nacht beseitigen kann, antreibt, ist es doch ein Verrat
linker Ideen von einer
Gleichheit aller
Menschen, will er
Migration irgendwie steuern.
Um im
Bild vom
Boot zu bleiben: Er sitzt drin, gibt den
Menschenfreund und will ein paar
Ertrinkende, die sicher noch
Platz hätten, verrecken lassen, andere hingegen vielleicht erstmal noch etwas warten lassen, bis die, die schon mit im
Boot sitzen,
ticken wie er, eben
"die volle Durchsetzung von Migrantenrechten" erreicht ist.
Letzteres ist ja durchaus wünschenswert, es kann aber zumindest eine
linke Position, die diese Bezeichnung auch verdient, doch nur darin bestehen,
zugleich offene Grenzen für alle zu fordern, wobei
"Migrantenrechte" natürlich noch durch
"Menschenrechte" ersetzt werden muß - denn diese sind zu gewähren, und das ist auch der Anspruch, der an die
Migranten zu stellen ist.
Sie sollen nicht, wie die
Union neuerdings auch den
Eingeborenen empfiehlt, das
Deutschlandlied nicht nur in der Schule trällern
müssen, sondern daheim im
Kiez freiwillig absingen
wollen, sondern es geht
nur um die Anerkennung und Durchsetzung grundlegender
Menschenrechte auch durch sie selbst. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Klima, in dem
"Ehrenmorde" geduldet werden, ist nicht als
"Kultur" schützenswert.
Auf
Menschenrechte, nicht etwa auf
christliche oder sonstige
Werte, die an irgendein
Kollektiv gebunden sind, müssen freilich auch die
Eingeborenen zurechtgestutzt werden, denn es ist grober Unfug, dem
Ghetto-Nationalismus nur einen anderen
Patriotismus entgegenzusetzen, der ja immer auch irgendwie
andere Menschen ausgrenzt, sie also als nicht zugehörig ansieht.
Weltweit gilt es natürlich auch, grundlegende
Menschenrechte - wie sie etwa die Gründungs-
Charta der
Vereinten Nationen definiert - durchzusetzen, denn selbstverständlich ist deren Nichtgewährung manchmal sogar ein noch stärkerer
Fluchtgrund als nur wirtschaftliche
Not. Es wäre schön, erinnerte sich die
UNO mal daran, tut sie es nicht, ist sie
überflüssig.
Ach ja, eine meiner ersten
Amtshandlungen als Chef der
AntiDeutschland AG wird die Anordnung der Versetzung von
Redakteuren ins
Horoskop-Ausdenk-Ressort sein, die nachgerade verzweifelt versuchen, die
Krawalle in
Frankreich dadurch zur
Ausländerkriminalität zu erklären, indem sie eine
"afrikanische Herkunft" für die Gewalt(bereitschaft) hauptverantwortlich machen.
Die da
Krawalle veranstalten sind keine
Afrikaner, sondern
Franzosen, und es sind
französische Zustände und sie selbst, die sie zu dem machten, was sie wurden. Wer anderes behauptet, unterstellt nämlich ganz
rassistisch, daß fremde
'Völker', in diesem Fall also
afrikanische, naturgegeben zu mehr
Gewalt neigen als andere.
MfG
tw_24