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12. November 2005, 16:07   #4
Ben-99
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... endlich ist man mal als alter Sack im Vorteil. Denn man merkt Dir an, daß Du den SPIEGEL, wie er früher war, gar nicht kennen kannst. Auch daß Du immer wieder die törichten Behauptungen der Antideutschen in bezug auf den angeblichen "Antisemiten" Rudolf Augstein wiederholst, zeigt, daß Du offenbar kaum etwas von ihm gelesen hast, während ich jahrzehntelang so gut wie keinen seiner Kommentare und Essays verpaßt habe. Von Antisemitismus keine Spur.

Aber darum geht es überhaupt nicht. Der SPIEGEL war damals wirtschaftlich mindestens ebenso erfolgreich wie heute und hat sich die ganze Zeit bis vor ein paar Jahren bewußt von anderen Zeitschriften abgegerenzt. Man hatte es weder nötig, sich bei der Hip-hop-Jugend anzubiedern, noch war man scharf darauf, das Blatt für BILD-Leser attraktiv zu machen. Und schon gar nicht hätte man für die CDU/CSU Wahlkampf betrieben.

Darum geht es. Und wenn der SPIEGEL jetzt vielleicht viele seiner früheren treuen Leser verliert und im Gegegenzug dafür ein paar "antideutsche" USA- und Israel-Fans hinzugewinnt, macht er wirtschaftlich keinen guten Schnitt, so daß es für Stefan Aust durchaus heiß unter seinem Stuhl werden könnte. Aber erst nach ihm kann die jetzige "geschwätzige" Illustrierte wieder das unverwechselbare "Nachrichtenmagazin aus Hamburg" werden.

Ob dann allerdings noch Leute wie Broder oder Malzahn mit ihrem rechtskonservativen Mist das Blatt vollkleckern dürfen, ist fraglich. Also, genieße noch ihren "dumpfen Amerikanismus", fürchte Dich mit ihnen vor dem "Gespenst des Kommunismus" und verachte die 68er-Generation, wie es zur Zeit bei solchen Leuten in ist.

Allerdings muß man dafür nicht mehr unbedingt den SPIEGEL kaufen, weil man diesen Quark auch in vielen anderen Blättern lesen kann. Eine Tatsache, auf die Stefan Aust nicht gerade stolz sein kann.

Gruß Ben