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28. November 2005, 17:40   #4
Maggi
 
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Stimmt, das wollte ich auch sagen: Viele Leute (zu denen wahrscheinlich auch ich gehöre) denken beim Arztberuf zuerst an selbstständige Praxisinhaber mit 20-jährigen blonden Praktikantinnen. Erst dieses Jahr wieder wurde hier im Ort ein neues Ärztehaus gebaut, in denen sich im Ganzen etwa 10 Ärzte aufhalten, wenn sie denn mal Zeit haben - denn gerade die Selbstständigen sind es ja, die ihrer Arbeit nur noch für zwei Stunden zum Schlafengehen entfliehen können ... Eine weitere Gemeinsamkeit haben sie aber auch: Sie sind alle mehr oder weniger unfähig.

Ich denke, jeder hat wohl so die eine oder andere Schreckensgeschichte, wenn es um ärztliche Behandlung geht. Bei meinem Vater hat der Herr Doktor ne Miniskusverletzung nicht entdeckt, die ein Krankenhausarzt in Tölz nach wenigen Sekunden sah. Man sieht: Es sind immer die falschen Leute arm dran. Dass es gerade die Krankenhausärzte sind, die unter dem Druck und dem Zeitmangel leiden ist ja auch schon lange bekannt - aber warum tut dann niemand etwas dagegen?

Mit der Erkenntnis, dass Ärzte keine Heilmaschinen sind, ist aber nur der erste Schritt getan; wie soll man das denn nun ändern? Auf leere Kassen verweisen wird man auch hier werden. Trotzdem ist höhere Bezahlung der erste Punkt. Der zweite Punkt ist der Mangel an ausreichendem Personal. Gibt's eigentlich eine Zeit, die Ärzte am Krankenhaus zubringen müssen, bevor sie sich selbstständig machen dürfen? Wenn ja, warum nicht erhöhen?

Ciao,
Maggi