Zitat:
Zitat von Ben-99
... ich erkläre mir gar nichts
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In der Tat, so einfach ist es,
erklären muß sich nur die
US-Regierung, was
"Experten", auf die
Harold Pinter sich berufen kann, an widersprüchlichem
Beweismaterial halluzinieren, stimmt selbst dann, stimmt es nicht. Er meint in seiner
Rede ja selbst, er habe schon 1958 keinen Unterschied mehr zwischen
Wahrheit und
Lüge gesehen:
"Es gibt keine klaren Unterschiede zwischen dem, was wirklich und dem was unwirklich ist, genauso wenig wie zwischen dem, was wahr und dem was unwahr ist." (zit. n. Frankfurter Rundschau 08.12.2005, S. 9)
Wichtig ist wohl nur, was der
Betrachter sehen will. Und sieht
Harold Pinter 100.000 tote
Zivilisten, dann muß es sie geben, sieht er getötete
Soldaten einer
Armee, die es gar nicht (mehr) gibt, gibt es sie ebenfalls, und für die
Vorgehensweise des
Bösen gilt es sowieso.
"Die direkte Invasion eines souveränen Staates war eigentlich nie die bevorzugte Methode der Juden. Vorwiegend haben sie den von ihnen so genannten 'Low Intensity Conflict' favorisiert. [..] [Das] bedeutet, dass man das Herz des Landes infiziert, dass man eine bösartige Wucherung in Gang setzt und zuschaut wie der Faulbrand erblüht."
Ach, nein, es sind nicht ausdrücklich
Juden, von denen er spricht, es sind die
"Vereinigten Staaten", deren Außenpolitik er charakterisiert.
"Ist die Bevölkerung unterjocht worden oder totgeprügelt es läuft auf dasselbe hinaus und sitzen die eigenen Freunde, das Militär und die großen Kapitalgesellschaften, bequem am Schalthebel, tritt man vor die Kamera und sagt, die Demokratie habe sich behauptet." Es waren herrliche Zeiten in
Bagdad, als der gütige
Saddam Hussein seinem
Volk allergrößte Freiheiten gewährte, von denen das der
unterjochten BRD nur träumen konnte.

"Herz des Landes"
"Was ist aus unserem sittlichen Empfinden geworden? Hatten wir je eines?" will der
Dramatiker wissen, dem
Unwahrheit Wahrheit ist. Er hat keines,
denunziert er mit seinen Angriffen, die ihm dennoch Jubel einbringen werden, den
Widerstand, den es im
Irak gegen den
Bath-Faschismus gab und gibt, als
"bösartige Wucherung", als
"Faulbrand", der nun
"erblüht", wenn in der nächsten Woche
demokratische Wahlen stattfinden, bei denen auch
Parteien antreten, die den
USA alles andere sind als wohlgesonnen - aber die
lügen bestimmt nur besonders
perfide.
Doch das ist auch völlig gleichgültig. Für
Harold Pinter ist
Unwahrheit ja
Wahrheit, vermutlich ist auch der
islamistische "Widerstand", der die
irakische Bevölkerung plagt,
Erfindung und
verlängerter Arm der
"großen Kapitalgesellschaften" von der
Ostküste. Man weiß es nicht, und den
Nobelpreis hat ja der
Pinter sicher nicht umsonst bekommen. Was er
denkt, ist
wahr; und sollte er sich irren - macht nichts, es gibt bekanntlich
"keine klaren Unterschiede zwischen dem, was wirklich und dem was unwirklich ist."
Der
Osterhase ist
wirklich, weil er
unwahr ist.
MfG
tw_24