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14. December 2005, 13:31   #6
Maggi
 
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Hm, mit der Telekom hatten wir auch erst wieder lustige vier Wochen verbracht. Nach den 500 Euro, die mein Vater an Telefonrechnung für Telekom, T-Online, Routerhersteller und allem Drum und Dran ausgegeben hat, hätten wir unser Netzwerk bald einfach neu kaufen und danach schön Essen gehen können.

Jedenfalls fing alles damit an, dass unser Router abkackte. Hier drunten in Bayern hatte gerade die Schule wieder angefangen. Der anfängliche Optimismus, der jedem bayerischen Schüler wegen des guten Bildungssystems zu eigen ist, verflog dann gleich am ersten Schultag, als mein Vater meinte: "Ach übrigens, Internet geht nicht mehr." Es sollte der Anfang sein von einer zweimonatigen Tortur ...

Der Router war kaputt, das war bald klar. Schließich konnte der "Server-PC", wenn man das Modem direkt anschloss, noch ins Internet. Die anderen beiden PCs, die beide am Netz hingen (1 LAN, 1 W-LAN) hatten nix mehr. Nachdem also die Leute von der Telekom-Hotline gesagt hatten, unser Internetanschluss sei frei von Störungen, musste FSC bluten, Hersteller des Geräts. Die verwiesen natürlich auf ein Drittunternehmen, das die Reparaturen übernimmt. Dort angerufen, hieß es, wir sollten das Gerät einschicken. Kaum drei Wochen später ruft mein Vater dort an und fragt, was denn unser Router macht. Der Mensch am Telefon schaut nach und bestätigt: "Der Router ist kaputt. Wenn Sie es wollen, schicken wir morgen gleich einen neuen raus."

Nach kaum drei Tagen war das Dings dann auch zu Hause, angeschlossen, angestöpselt, Leitungen kontrolliert, Software installiert. Alles eingegeben, was an IPs, Gateway-IPs, DHCPs, MAC-Adressen usw. im Haus zu finden war. Resultat: Nix geht.
Telekom angerufen, abgewiesen worden, T-Online angerufen; Dort haben sie alle Einstellungen geprüft und für richtig befunden. Man könne sich das nicht erklären, vielleicht ist ja der Router kaputt.

Irgendwas haben wir falsch gemacht. Zwischendurch spuckte der Router ekelhafte Fehlermeldungen mit dem Wortlaut "Critical Error: #000028450102945830345ßE" auf den Bildschirm. Siemens angerufen, Routersoftware neu aufgespielt. Alle Einstellungen eingegeben, nix funktioniert. Nur der PC im Keller hat Internet.

Aus Langeweile und Frust Siemens angerufen. Vielleicht ist der Router kaputt? Verzweifelt schicken wir auch unseren zweiten Router an die Reparaturfirma.
Nach einer Woche: "Der Router ist kaputt, wir schicken einen neuen." Router kommt, alles eingesteckt, eingestöpselt, eingegeben. Tut sich nix. Von Seiten Siemens' und T-Onlines alles klar. Muss an uns liegen. Routersoftware nach erneutem Crash neu eingespielt, alle Einstellungen eingegeben. Andere Computer angeschlossen, Netzwerkstruktur umgedreht - nix. Router an allen möglichen, von störenden Funkstrahlen freien Stellen platziert - nix. Langsam macht sich Hysterie breit.

Anfang November Angebot im Hauswurf: T-Online 2000 mit VoIP-Telefonie für weniger Geld als bisher. Kostenloser Router dazu. Angenommen, dauert 20 Tage.

Am 20. November findet sich das Gerät in der Post. Einmal angeschlossen, funktioniert. Wir haben wieder Internet! Am Mittwoch wird unser Telefon abgeschaltet.
Ein Sicherheitsanruf meines Vaters bei T-Online ergibt, dass wir uns noch nicht manuell für die VoIP-Telefonie angemeldet haben. Wir sollen das doch bitte machen, was wir auch tun. Dass wir jetzt noch rechtzeitig dafür freigeschaltet werden, ist allerdings sehr unwahrscheinlich, weshalb wir wahrscheinlich eine Woche telefonisch von der Außenwelt abgeschottet sein würden. Mein Vater reagiert mit Unverständnis und leichter Ungeduld und versucht zu erreichen, dass wir wenigstens bis zum Ändern unseres Anschlusses weiter unser liebgewonnenes ISDN-Telefon benutzen können.

Mittwoch, unser Telefonanschluss wurde gekappt und wir sind isoliert. Nach einem wütenden Anruf bei T-Online bekommt mein Vater die Information, dass er bereits einen neuen Telefonanschluss bestellt habe. Sehr hiflreich.

Nach einem erneuten Anruf ein paar Tage später stellt sich heraus, dass das Internetportal der Telekom zur Anmeldung für VoIP-Telefonie einen ziemlichen obskuren Serverunfall erlitt und für die nächsten Jahre nicht mehr online sein kann. Wir können uns deswegen auch nicht ummelden.
Wütender Anruf, wir haben wieder Telefon (ISDN).
Da mein Vater am Ball bleibt, stellt sich heraus, dass wir bereits seit dem 2. November für die VoIP-Telefonie eingetragen sind und uns deswegen nur endgültig auf dem Internetportal der Telekom unsere VoIP-Telefoniebestellung bestätigen müssen ...

Für mich persönlich steht damit fest, dass ich eine tiefe Abneigung hege gegen alles, was mit Telekommunikationselektronik in Verbindung steht. Ich habe vor, dieses Trauma auch an meine Kinder weiterzuvererben. Das war mein Halbjahr 2005/2, Telekom und Siemens machten einen nervlich labilen Menschen aus mir. Das ist der Stoff für plusminus.

Ciao,
Maggi