Ariel Scharon hat
nicht mit einem
"blutigen Angriff" gedroht, sondern mitgeteilt, daß
Israel in der Lage sei, sich gegen
Angriffe zu verteidigen, was eben etwas anderes ist als eine unterstellte
Kriegsdrohung. Für die ist momentan der
Iran zuständig. Aber bei dem handelt es sich ja zum Glück um einen
"zahnlosen Tiger". Meint der
Papa.
Nur ist der
Iran alles andere als
zahnlos, denn nicht nur mit
Atomwaffen bedroht er demnächst vielleicht den
Frieden -
IAEA-Chef und
Nobelpreisträger Mohamed El Baradei, gewiß kein
US-Lakai, nennt als Zeitspanne
"wenige Monate", die den
Iran von der
Bombe trennen -, sondern schon jetzt mit
konventionellen Waffen.
Über die
Trägersysteme, mit denen
Atom- oder andere
Sprengköpfe bis nach
Israel transportiert werden können, verfügt das
Land schon. Freilich ist die Wirkung nichtstrahlender
Waffen sehr begrenzt oder zumindest
begrenzbar, denn
Israel besitzt ja durchaus eine recht wirksame
Luftabwehr, die allerdings bisher nur
getestet wurde.
Mit dem
Satelliten Sina-1, hergestellt in
Rußland, verfügt der
Iran seit einigen Wochen auch über ein
Spionage-Tool, das in der Lage ist, aus einer Höhe von etwa 1.000 Kilometern das Gebiet
Israels und das des gesamten
Nahen Ostens auszuspähen. Mithin ist also auch die
Auswahl geeigneter
Ziele für einen
iranischen Angriff kein Problem.
Es stimmt also nicht, daß der
Iran erst auf dem Weg ist, zu einer tatsächlichen Bedrohung für
Israel zu werden, sondern er ist es
real schon seit einiger Zeit, was unterdessen weder
Rußland noch
Old Europe unter
deutscher Führung davon abhällt,
Geschäfte mit den
Mullahs zu machen, die von
Menschenrechten - vielleicht gar für
Frauen - nur alpträumen.
Auch auf nichtmilitärischem
Gebiet ist der
Iran alles andere als
friedlich. Er forciert sogar seine weltweiten Bemühungen, einen eliminiatorischen
Antisemitismus als
Ideologie zu verbreiten. Erschienen die einschlägigen
Pamphlete wie etwa
Die Protokolle der Weisen von Zion bisher nur in
arabischer Sprache, stellten
staatliche Verlage sie auf der diesjährigen Buchmesse in
Frankfurt unbeanstandet auch in
englischer Sprache vor.
Was der
Iran auf
internationalem und
nichtarabischem Parkett damit erst beginnt, ist im
Iran und den anderen
arabischen Staaten freilich schon
Alltag. Schon die
Kinderprogramme das
staatlichen Fernsehens verherrlichen den terroristischen Kampf gegen das
"zionistische Krebsgeschwür" Israel und sind davon bestimmt, die
Juden für alle
Übel der Welt verantwortlich zu machen.
Und wem schon als
Kind vom
Morgen bis zum
Abend eingetrichtert wird, daß die
Juden an allem schuld seien, glaubt irgendwann auch daran, daß für
Armut und
Arbeitslosigkeit nicht etwa eine
unfähige iranische Regierung verantwortlich ist, die am
Ölreichtum des
Landes die
Bevölkerung eben nicht partizipieren läßt, oder etwa eine
korrupte PA, die
Fördergelder lieber in die eigenen Taschen steckt, sondern
Israel.
So wird vom
Iran seit Jahren eine Stimmung im
Nahen Osten geschürt, die sogar einigen anderen
arabischen Staaten nicht behagt, die zwar
Israel auch nicht anerkennen, aber trotzdem nicht
aktiv gegen es vorgehen, eine
Stimmung jedoch, die sehr wohl geeignet ist,
antisemitischen Terror anzuheizen und im Zweifelsfall auch als
Rechtfertigung eines
Krieges gegen das
"zionistische Krebsgeschwür" in
"Palästina" dienen kann.
Zitat:
Zitat von Ben-99
Scharon redet nicht irre wie der Iraner, sondern handelt irre, was viel gefährlicher ist.
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Wie
"gefährlicher" Ariel Scharon ist, bestätigte vor wenigen Tagen ein waschechter
saudi-arabischer Prinz. Jener
Prinz Walid Bin Talal, ein milliardenschwerer Neffe des
saudischen Königs Abdullah, erklärte in
Dubai:
"Scharon hat 1982 im Libanon Kriegsverbrechen begangen, doch es scheint, daß er sich geändert hat und seine Position heute gemäßigter ist." Und deshalb forderte er ausdrücklich,
"Scharon eine Chance zu geben".
Man sieht also, daß
Saudi-Arabien wohl auch schon
zionistisch unterwandert ist, wenn sogar Mitglieder seiner
Chefetage nicht mehr anerkennen wollen, was der
Papa weiß, nämlich daß
Ariel Scharon "irre handelt",
"was viel gefährlicher ist", wie der vermutlich gehirngewaschene
Prinz mit seiner verdächtigen
Äußerung ja bestätigt ...
MfG
tw_24