Zitat:
Zitat von Maggi
Vielleicht besteht ja noch Hoffnung, dass die Amerikaner einmal einen menschlichen und humanen Präsidenten wählen, der der Hinrichtung ein Ende schafft [..]
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Dieses Ziel allerdings wird nicht erreicht werden, wenn das
amerikanische Rechtssystem wegen der
Todesstrafe als
"pervers" oder
"krank" gescholten wird.
Für die
Todesstrafe kann man nämlich ebenso mit ganz
rationalen Begründungen argumentieren wie gegen sie, sie zum
Gesundheitsproblem zu erklären - nun, das gehört nicht dazu.
Denn
Befürworter könnten mit einiger
moralischer Berechtigung kontern, daß die
Todesstrafe zunächst einmal auch nur vergleichsweise selten verhängt wird und dann zumeist für Taten, durch deren
Verüben die
Täter ja selbst den
Maßstab festlegten, nach dem die
Berechtigung der
Strafe bewertet werden kann oder eben
muß, gerade auch wenn man sich auf
christliche Werte beruft.
Wenn beispielsweise
Williams vier
Menschen umlegte, also selbst an
Unschuldigen die
Todesstrafe vollstreckte, dürften er und seine
Anhänger sich nicht über diese Art der Strafe beschweren, wird sie auf ihn angewandt. Er akzeptierte das
Töten von
Menschen, also ist es doch nicht verwerflich, wird er
getötet - und auch dies erst nach einem
Prozeß und einiger Zeit, während der noch
Entlastungszeugen hätten aufgeboten werden können, so sie denn existieren.
Will man also bei
"pervers" oder
"krank" bleiben, so war er es, der
"pervers" und
"krank" handelte, so festlegte, was geht, und entsprechend sanktioniert wurde.
Zitat:
Zitat von Ben-99
Doch dann verspielte er immer mehr das Vertrauen der Wähler, denkt aber wohl immer noch, daß ihn die Seilschaft zum Bush-Clan retten wird. Doch der selbst erheblich angeschlagene Präsident hat zur Zeit ganz andere Sorgen. Deshalb glaube ich, daß er ihn wie eine fettige heiße Kartoffel fallen lassen wird.
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Weshalb nimmst Du an,
Präsident George W. Bush hätte überhaupt die Macht,
Gouverneur Arnold Schwarzenegger politisch fallenzulassen? Der eine regiert einen
Bundesstaat, in dem er
demokratisch legitimiert wurde, der andere einen
Staatenbund, dessen
Mitgliedsstaaten weitaus unabhängiger sind als beispielsweise die
deutschen Bundesländer.
George W. Bush kann als
Präsident sich ungefähr überhaupt nicht selbständig in die
kalifornische (Innen-)Politik einmischen, also sich auch nicht irgendwie von
Gouverneur Schwarzenegger trennen, indem er ihn etwa aus dem Amt jagt, sollte der
unbequem werden. Und umgekehrt sind auch die
Fördermöglichkeiten beschränkt.
Arnold Schwarzenegger ist, was er ist, aus eigener Kraft.
Ob
Schwarzenegger als
Politiker talentiert ist oder nicht, läßt sich sicher nicht nur an dieser einen vollstreckten
Todesstrafe festmachen.
Kalifornien ist wegen
Schwarzenegger im Bereich einer
nachhaltigen Umweltpolitik innerhalb der
USA (und teilweise selbst gegenüber
Deutschland)
vorbildlich, und das ist ja doch eher
gut als
böse.
BTW: Ich sehe gerade, daß der
Terminator heute bei
Kabel 1 auftreten wird, neulich übte er sich wohl auch noch als
Feuerwehrmann in
Collateral Damage - eine ziemlich blöde
Story, lausige
Darsteller -, groß kann also die wirkliche
Empörung über ihn im
deutschsprachigen Raum auch nicht sein, sonst hätten der oder die Sender doch bestimmt auf
Boykottdrohungen reagiert, die es aber anscheinend nichtmal gab ...
MfG
tw_24