Wie schön, daß der
Papa meint, eine Lösung gefunden zu haben: Man möge
Amerika vom
"Krebsgeschwür" George W. Bush nur heilen, dann verstummten auch sofort die
iranischen Vernichtungsdrohungen gegen
Israel, das
"zionistische Krebsgeschwür". Dummerweise scheinen aber weder der
Iran, noch dessen
palästinensische Verbündete darauf zu hoffen.
Letztere feiern täglich ihr neues
Idol Ahmadinedschad mit
Raketenangriffen gegen
Israel, wenn sie nicht gerade in ihren
Autonomiegebieten demonstrieren, wie sie sich ein
jedenfreies "Palästina" vorstellen.
"Palestinians share Iranian President Mahmoud Ahmadinejad's view that Israel cannot co-exist with other nations in the region",
freut sich etwa die Nachrichtenagentur
IRNA am 31. Dezember.
Doch nicht nur die
Palästinenser teilen
Ahmedinedschads Ansichten, der übrigens auch gar nicht forderte, der
amerrikanische Präsident müsse ausgewechselt werden, auch in
Old Europe formieren sich seine Hilfstruppen - von
links, die
taz hatte ich ja schon zitiert, bis
rechts.
"Ahmadinejad hat uns sehr geholfen", mitteilte
Horst Mahler der
Teheran Times,
"der Holocaust hat nie stattgefunden. Er ist die größte Lüge der Geschichte."
Oder eben wohl eine der
antisemitischen Siegermächte, wenn die
Gründung Israels die
Fortsetzung des dann von
Ahmadinedschad doch wieder eingeräumten
Völkermords in
Europa gewesen sein soll.
"In fact the Europeans have practiced ethnic cleansing against the Jews in Europe by expelling the Jews from all the European states. They have built a Jewish camp among the Islamic nations and got rid of the Jews from the whole of Europe." (Quelle)
George W. Bush kommt dabei gar nicht vor, der ist ja nur das
Feindbild aller
Friedenstauben in
Old Europe, die in der Tat wohl auch gar keine neuen
Plakate oder
Transparente basteln müssen, wenn sie demnächst sich veranlaßt sehen, vor der
"Völkermordzentrale USA" warnen zu müssen *). Nur die
deutsche Stadt
Dresden wird wohl ihr
Plakat aus dem vergangenen Jahr um den Namen
Teheran ergänzen müssen, um wieder
up to date zu sein.
Denn wie üblich wird
Deutschland, das der
Papa als
Vaterland für sich entdeckt, wenn er dessen
diplomatische wie
wirtschaftliche Bedeutung gegenüber dem
Iran zu leugnen sucht, an der Seite der armen
Mullahs kämpfen gegen
Israel und die bösen
Vereinigten Staaten, deren
Präsident ihnen mit dem Ende ihrer Sitten-Tyrannei zu
"drohen" wagt.
Ahmadinedschad hat offenbar richtig erkannt, auf wessen
Unterstützung er sich verlassen kann.
Nur seltsam ist es eben doch schon, daß eine
deutsche Regierung nach der
EU oder den
Vereinten Nationen ruft, während sie weiterhin mit
Hermes-Bürgschaften den
Handel mit den
Mullahs in
Teheran unterstützt, statt auf diesem Weg wenigstens zu versuchen, letztere zur Einstellung ihrer
Drohungen gegen
Israel zu bewegen.
*) Eigentlich ein interessantes
Detail, offenbart es doch rückwirkend, daß es 2003 den
Friedenstauben eben gerade
nicht um das
"irakische Volk" ging, sondern um das Ausleben ihres
Antiamerikanismus', also pures
Ressentiment.
MfG
tw_24