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7. January 2006, 16:18   #2
tw_24
 
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Regimegegner scheint mir eine doch eher wertneutrale Bezeichnung zu sein, denn daß islam- und bathfaschistische Kriminelle etwas gegen das im Irak bald herrschende und demokratisch gewählte Regime haben, also dessen Gegner sind, dürfte selbst beim SPIEGEL, dem Terroristen ja sonst auch gern als "Aufständische" durchgehen, nicht bestritten werden.

Insofern kann ich gut nachvollziehen, daß der Papa - wer mag ihm diesmal seine Zahlen eingeflüstert haben? - richtiggehend entsetzt über den Bericht des SPIEGEL gewesen sein muß, denn derlei Bewußtsein für die richtige oder falsche Wortwahl ist, kommt es von den Hamburgern, doch sehr unglaubwürdig, hatten sie ihrerseits vermittels Hausmitteilung Bagdad bekanntlich schon zur verwüsteten Trümmerlandschaft erklärt, die es nicht ist.

Aber wunderbar ist auch anzusehen, wie sich irgendein "DDR-Dissident", der noch dazu Mitarbeiter jener Behörde war, deren Chefin - natürlich rein zufällig - im letzten Wahlkampf das später von ihr nicht belegte Gerücht streute, eine gewisse Partei schicke haufenweise MfS-Spitzel in den Reichstag, für einen kurzen Augenblick Aufmerksamkeit sich prostituiert.

Man fragt sich bei solchen Gelegenheiten immer staunend, wie dieser und andere "Dissidenten" es mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten und können, bei einer Behörde zu arbeiten, die einem Innenministerium unterstellt ist, das heute seinen Verfassungsschutz damit beauftragen will, die Teilnehmer und Mitarbeiter eines privatwirtschaftlichen Großereignisses, das die Fußball-WM ist, zu durchleuchten.

Wenn das diese Moralprediger nicht auf die Barrikaden bringt, aber eine nach neuester SPIEGEL-Lesart politisch-unkorrekte Bezeichnung von Terroristen in einer Tagesschau, dann sind sie wahrlich eine Schande für die Begriffe, deren sprachliche Reinhaltung sie einfordern - und so lächerlich wie SPIEGEL und Tagesschau zusammen.

MfG
tw_24