Regimegegner scheint mir eine doch eher wertneutrale Bezeichnung zu sein, denn daß
islam- und
bathfaschistische Kriminelle etwas gegen das im
Irak bald herrschende und
demokratisch gewählte Regime haben, also dessen
Gegner sind, dürfte selbst beim
SPIEGEL, dem
Terroristen ja sonst auch gern als
"Aufständische" durchgehen, nicht bestritten werden.
Insofern kann ich gut nachvollziehen, daß der
Papa - wer mag ihm diesmal seine Zahlen eingeflüstert haben? - richtiggehend entsetzt über den Bericht des
SPIEGEL gewesen sein muß, denn
derlei Bewußtsein für die
richtige oder
falsche Wortwahl ist, kommt es von den
Hamburgern, doch sehr unglaubwürdig, hatten sie ihrerseits vermittels
Hausmitteilung Bagdad bekanntlich schon zur verwüsteten Trümmerlandschaft erklärt, die es nicht ist.
Aber wunderbar ist auch anzusehen, wie sich irgendein
"DDR-Dissident", der noch dazu Mitarbeiter jener
Behörde war, deren
Chefin - natürlich rein zufällig - im letzten
Wahlkampf das später von ihr nicht belegte Gerücht streute, eine gewisse
Partei schicke haufenweise
MfS-Spitzel in den
Reichstag, für einen kurzen Augenblick Aufmerksamkeit sich
prostituiert.
Man fragt sich bei solchen Gelegenheiten immer staunend, wie dieser und andere
"Dissidenten" es mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten und können, bei einer
Behörde zu arbeiten, die einem
Innenministerium unterstellt ist, das heute seinen
Verfassungsschutz damit
beauftragen will, die
Teilnehmer und
Mitarbeiter eines
privatwirtschaftlichen Großereignisses, das die
Fußball-WM ist, zu durchleuchten.
Wenn das diese
Moralprediger nicht auf die
Barrikaden bringt, aber eine nach neuester
SPIEGEL-Lesart politisch-unkorrekte Bezeichnung von
Terroristen in einer
Tagesschau, dann sind sie wahrlich eine Schande für die
Begriffe, deren
sprachliche Reinhaltung sie einfordern - und so lächerlich wie
SPIEGEL und
Tagesschau zusammen.
MfG
tw_24