Zitat:
Zitat von Ben-99
... dann bin ich beruhigt, daß wir zumindest in diesem Punkt einer Meinung sind.
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Mein Weltbild bräche doch auch gründlich zusammen, bezeichnete etwa die
Junge Welt plötzlich den
"irakischen Widerstand" als
Terrorismus ;-). Wenn man schon der
Tagesschau einen Vorwurf machen kann, dann nur den, daß sie
Terroristen nicht als solche bezeichnet und sich statt dessen - von
"Aufständische" und
"Widerstand" kommend -
nur um eine
neutrale Bezeichnung müht, die also nicht gleichzeitig
kommentiert. Doch da ist der
SPIEGEL, wie gesagt, ein denkbar unglaubwürdiger
Ankläger, die
Tagesschau schon eher auf dem Weg einer
Besserung, wenn sie von
Regimegegnern spricht.
Besonders lächerlich macht der
SPIEGEL als
Sprachpolizei sich auch noch durch seinen
Kronzeugen Jaroslaw Walesa, der meint:
"Die Regel meines Vaters war, das Regime mit friedlichen Mitteln zu bekämpfen." Als was würden dann die
SPIEGEL- und sonstigen
dissidenten Sprachhüter eigentlich den
sehr bewaffneten und dadurch letztlich auch nicht gerade
demokratischen Aufstand der noch verbliebenen
Juden im
Warschauer Ghetto im
April 1943 bezeichnen? Fühlten sie sich - der
Waffen, nicht des bekämpften
Regimes wegen - dann wohl auch
"beleidigt" oder daß
"jeder demokratische Widerstand desavouiert" wäre, nennte man, was 1943 passierte,
Widerstand?
MfG
tw_24