07. Januar 1610: Galileo Galilei entdeckt die nach ihm benannten Monde des Jupiter
Die galileischen Monde sind die vier größten Monde des Jupiter. Sie wurden 1610 durch den italienischen Astronomen und Naturforscher Galileo Galilei entdeckt. Damit konnte zum ersten Mal beobachtet werden, dass es Himmelskörper außerhalb unserer Mondsphäre gab, die sich nicht um die Erde drehen. Da dies ein Widerspruch zum offiziellen geozentrischen Weltbild von Kirche und Gesellschaft war, wonach alle Himmelskörper um die Erde kreisen sollten, wurden seine Forschungen von einflussreichen Kreisen bekämpft oder nicht anerkannt. Professoren in Florenz weigerten sich auf Galileis Aufforderung sogar, durch sein Teleskop zu sehen.
Die beiden Fotomontagen, aus einzelnen Aufnahmen der Raumsonde Galileo zusammengesetzt, zeigen die vier Galileischen Monde im richtigen Maßstab zueinander und zum Jupiter. Ihre Distanzen vom Riesenplaneten sind jedoch viel größer - sie liegen zwischen dem drei- bis dreizehnfachen Jupiterdurchmesser.
Die Monde sind in der rechten Aufnahme von oben nach unten (und in der unteren Aufnahme von links nach rechts) Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Dies ist auch die tatsächliche Reihenfolge ihrer Entfernungen vom Jupiter, wobei Io dem Planeten am nächsten und Kallisto am fernsten ist.
Benannt wurden die Monde von Simon Marius, einem Astronomen aus Gunzenhausen, der später behauptete, er habe sie schon vor Galilei entdeckt.
Die galileischen Monde gehören zu den größten im Sonnensystem. Tatsächlich ist Ganymed mit 5300 km sogar größer als der Planet Merkur. Ihre Oberflächen sind höchst unterschiedlich. Aufsehen erregte der Mond Io. Beim Vorbeiflug der Sonde Voyager 1 entdeckte man aktive Vulkane auf ihm. Er ist der einzige bekannte Himmelskörper außer der Erde, der heute noch aktive Vulkane hat. Europa hat eine rissige Oberfläche, unter der eventuell ein Ozean liegt.
Die Dichte der Monde nimmt mit zunehmendem Abstand vom Jupiter ab - das Material von Kallisto ist kaum mehr als Gestein zu bezeichnen.
Alle weiteren seitdem entdeckten Jupitermonde – als fünfter folgte erst 1892 Amalthea mit etwa 150 km – haben nicht annähernd die Größe der galileischen Monde. Ihre gesamte Masse beträgt trotz derzeit über sechzig gezählten Monden kaum ein Promille der Masse von Europa, des kleinsten galileischen Mondes.
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