Zitat:
Zitat von Jules
Wobei allerdings in den USA Gastprofessuren öfter vorkommen als hier. 
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Das mag daran liegen, daß es in
Deutschland üblich ist, das professorale
Lehrpersonal an
Universitäten zu verbeamten, was wiederum dazu führt, daß für kurzfristige Verpflichtungen einerseits die
Stellen und andererseits auch das Kleingeld fehlen sowie zugleich noch das potentielle
Personal eben nach
Verbeamtung strebt, was ja auch nachvollziehbar ist. Daß darunter insgesamt die
Qualität der
Lehre leiden kann, gehört allerdings auch dazu.
Daß man
Joseph Fischer, der sicher einiges über
Außenpolitik erzählen kann, deshalb freilich gleich einen akademischen Titel verpassen muß, ist schon zweifelhaft - andere müssen, um soweit zu kommen, tatsächlich hart arbeiten, während dem
Opportunisten, der sich 1998/99 erdreistete, ausgerechnet mit dem
Holocaust den völkerrechtswidrigen
Überfall auf
Jugoslawien zu fordern, während er ein paar Jahre später wieder die
Friedenstaube gab, als eine
Diktatur gestürzt werden sollte, die es
wirklich verdient hatte, seine
Karriere praktisch geschenkt wurde.
Auch
menschlich alles andere als ein
moralisches Vorbild, war/ist er
politisch eben tatsächlich das, was
östlich der ehemaligen
Demarkationslinie als
Wendehals bezeichnet wurde und im
Westen als
"Realo", was nichts anderes ist als eine positiv besetzte Beschreibung von
Rückgrat- und
Prinzipienlosigkeit, die ihn in
Jugoslawien über
Leichen gehen ließ - wobei er sich auch einsetzte dafür, daß die
Immobilien eines Geschäftsfreundes seines
Beraters nicht ins Visier der
Bomber gerieten.
Daß es freilich ausgerechnet
amerikanische Universitäten sind, die sich dieses
verkommene moralische Wrack einkaufen, spricht durchaus für die
amerikanische Gesellschaft, die auch einen
Joseph Fischer mit seinem dumpfen
Antiamerikanismus sich leisten kann, wiewohl es andererseits wieder gegen
Jospeh Fischer spricht, daß er sich stolz hergibt für die
Kaderschmieden, die auch die gegenwärtige
US-Regierung hervorgebracht haben, die er doch so wenig mochte.
MfG
tw_24