Was spricht der
SPIEGEL, dieses
deutsche "Strumgeschütz der Demokratie", diese
"richtige Zeitung" zu den
Karikaturen, mit denen berechtigt u.a. auf den
Jungfrauenmangel im
"Märtyrer"-Paradies hingewiesen wird, die er aber nicht wiedergeben will?
Zitat:
SPIEGEL ONLINE hat bisher darauf verzichtet, die umstrittenen Karikaturen zu zeigen. [..] Doch angesichts des Entführungsfalls im Irak und der Todesdrohung gegen die beiden deutschen Techniker will die Redaktion nichts unternehmen, was die Situation für die Geiseln verschlimmern könnte. Im Unterschied zu den deutschen und französischen Tageszeitungen, die die Karikaturen heute abdruckten, sind die Veröffentlichungen von SPIEGEL ONLINE auch im Irak unmittelbar zugänglich - mit unter Umständen dramatischen Konsequenzen für die festgehaltenen Deutschen.
(http://www.spiegel.de/netzwelt/polit...398567,00.html)
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Dieser
Kniefall vor einem massenmörderischen
Aberglauben, der natürlich keinen braven
Gotteskrieger davon abbringen wird zu tun, was er meint tun zu müssen, um wenigstens noch ein paar
echte Jungfrauen abzubekommen, ist beinahe noch schöner als der
Ratschlag des
Deutschen Journalistenverbandes - beide sprechen für sich, da ist jeglicher
Kommentar völlig überflüssig.
Du hingegen leitest Deinen schönen Beitrag ein mit den
Worten:
"Und die schlimmsten 'Antiamerikaner' scheinen wohl als Bürger in den USA zu leben. Einer von ihnen ist der Autor Tim Grieve", um dem
Vorwurf, den Du ja schon nahelegst, zu entgehen. Dem
SPIEGEL mag es ähnlich gehen, dort ist man ja, wie gesagt, neuerdings sehr vorsichtig, es sollen niemandes Gefühle verletzt werden - oder jedenfalls dafür gesorgt werden, daß man sich immer herausreden kann damit, man habe ja nur andere zitiert.
Man traut sich nicht, selbst Stellung zu beziehen - oder man kann es nicht. Dabei sollte es doch eine leichte Übung sein, gerade beim
SPIEGEL einen aufzutreiben, der das übliche
Bush-Bashing fortsetzt. Statt dessen beweisen die
Hamburger, daß das böse
Amerika eben doch nicht das
Reich des Bösen ist, das auch Du immer wieder aufziehen siehst. Nur beweist eben jeder
amerikanische "Antiamerikaner" das Gegenteil, zu einer besonders
unterdrückten Gruppe scheinen sie jedenfalls nicht zu gehören, kommen doch immer wieder neue Namen ins Spiel.
Mein kleines
Zitat über die
Porsche-Verkäufe in
Israel plazierte ich dort, wo ich - neben Bildchen -
Vollzitate versammle. Im
SPIEGEL heißt diese
Rubrik "Hohlspiegel", insofern wundert es mich, daß Du daran etwas verwerflich zu finden vermagst, gilt Dir doch der
SPIEGEL noch immer als so
vorbildlich, daß Du völlig unkritisch übernimmst, was dort über
Amerika erscheint. Etwas Nachdenklichkeit wäre unterdessen auch angebracht bei Zahlen über den befreiten
Irak.
Wenn Du da immer wieder auf getötete
Zivilisten hinweist, mußt Du Dich doch irgendwann mal fragen, wer diese tatsächlich tötet - oder eben auch durch
gezielte Gewalt gegen sie dafür sorgt, daß
"Gewalt herrsche", wie es ein
Abendblatt zitiert. Du gehörst doch auch zu den Anhängern der These, es ginge den bösen
Amerikanern um das
irakische Öl, dann können sie es doch nicht sein, die für
Unsicherheit sorgen, zumal sie ja auch noch einen anderslautenden Auftrag der
Vereinten Nationen haben. Davon ganz abgesehen sind
statistische Angaben aus der Zeit des
Bath-Faschismus wohl ungefähr so zuverlässig wie die Berichte der
Aktuellen Kamera über planmäßige
Überplanerfüllungen ...
MfG
tw_24