17. Februar 1933: Das Magazin Newsweek erscheint zum ersten Mal
Newsweek ist ein wöchentlich erscheinendes US-amerikanisches Nachrichtenmagazin.
Sie wurde vom ehemaligen TIME-Redakteur Thomas J. C. Martyn als News-Week gegründet. Die erste Ausgabe erschien am 17. Februar 1933. 1961 wurde Newsweek von der Washington Post Company aufgekauft.
Heute erscheinen vier englischsprachige Ausgaben mit einer Gesamtauflage von rund 4 Mio Exemplaren. Auf dem amerikanischen Markt liegt "Newsweek" mit einer Auflage von 3,1 Mio hinter "TIME" und vor "U.S. News & World Report" auf dem Mittelrang der "big three", der meinungsbildenden Nachrichtenmagazine. Neben der für den amerikanischen Ausgabe erscheinen drei Ausgaben der "Newsweek International": "Atlantic" (Europa, Afrika, Nahost), "Latin America" und "Pacific".
Lizenzausgaben von "Newsweek" erscheinen auf japanisch (seit 1986), koreanisch (1991), spanisch (für Lateinamerika, seit 1996) und arabisch (2000). Der Axel Springer Verlag gibt seit 2001 eine polnische, seit Juni 2004 auch eine russische Lizenzausgabe heraus.
In Russland war es bereits der zweite Anlauf für "Newsweek"; eine in Kooperation mit der Zeitschrift Itogi herausgegebene Version erschien bereits 1996. 2001 wurde sie allerdings eingestellt, da Wladimir Gussinski, zu dessen Medienimperium sie zählte, beim Kreml in Ungnade gefallen war; sein Konzern wurde zerschlagen.
Im Mai 2005 kam "Newsweek" ganz unfreiwillig weltweit ins Gerede: In einem Bericht über Guantánamo wurde behauptet, dort sei der Koran geschändet worden, indem er die Toilette hinabgespült worden sei, um Häftlinge zu Aussagen zu bewegen. In der muslimischen Welt, insbesondere in Afghanistan, kam es auf Grund des Berichts zu Ausschreitungen; dabei haben an die 20 Menschen den Tod gefunden. "Newsweek" zog binnen Wochenfrist den Bericht erst teilweise, dann ganz zurück, weil die angeblich regierungsinterne Quelle eine Relativierung ihrer Aussagen vorgenommen habe. Die US-Regierung kritisierte "Newsweek" scharf: "Der Bericht hatte ernste Folgen. Menschen haben ihr Leben verloren", so ein Sprecher des US-Präsidialamts. Mittlerweise stützte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) den Newsweek-Bericht und berichtete über Aussagen von Häftlingen gegenüber Delegierten des Komitees, dass bereits 2002 und 2003 der Koran von amerikanischen Militärs verunglimpft worden sei. Eine Untersuchung ergab insgesamt sieben Fälle, in den Wachleute oder Verhörpersonen, sowie fünfzehn Fälle, in denen Insassen den Koran falsch behandelten.
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