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13. March 2006, 19:54   #2
Maggi
 
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Wahrscheinlich handelt es sich bei der fraglichen Rede, die Schröder in Wien hielt, um die gleiche Rede, über die sich schon im Spiegel No. 10/06 ein kleiner Artikel fand mit der schönen Überschrift: „Zu Gast bei den Heuschrecken“.

Darin wird über den „lupenreinen Sozialdemokraten“ Schröder berichtet, der bei seinem Managerfreund Christian Baha als ein vom schmutzigen Fußballjungen der Unterschicht zu einem Manager von Russlands größtem Energielieferanten Aufgestiegenen eine Rede hält.
Christian Baha „jongliert mit Millionen“, betreibt Hedgefondgeschäfte und steht lt. Spiegel „für alles […], was Genossen hassen“.
Als Franz, der Sauerländer, wahlkämpferisch gegen Heuschrecken wetterte, stand Gerhard Schröder vollkommen hinter ihm und nickte bei jedem einzelnen Wort. Fraglich ist nur, ob der Mann eine Verwandlung durchmachte und seine Ziele bei seinem Amtsantritt ’98 wirklich lobenswert waren, oder ob er schon damals nur den Sozi gespielt hat, während er sich in Wirklichkeit mit wichtigeren Dingen beschäftigte (wie etwa mit seinem russischen Freund, dem ebenso „lupenreinen“ „Demokraten“ Putin).
Weil es gerade so schön ist, hier noch ein paar willkürlich zusammengewürfelte Zitate aus dem Spiegel-Artikel:

Der frühere BK Schröder und DJ Munich (auch Gast, Sohn von Udo Jürgens), Heuschrecken und verschreckte Sozialdemokratie, „Trend Following“ und „This Is the Right Time“ – wie passt das alles zusammen? Ist die Hofburg-Rede ein großes Risiko, um große Gewinne zu machen? Baha hat sich gezielt um den deutschen Polit-Pensionär Schröder bemüht. „Er hat sich als SPD-Mann für die Interessen der Wirtschaft eingesetzt“, sagt er, „das ist für einen Sozialisten erstaunlich.“
Natürlich hat ihm die Heuschreckendebatte im vorigen Jahr nicht gefallen. Aber das war ein Wahlkampfthema, Baha hat es seinem Festredner längst verziehen. Man ist ja nicht nachtragend in der Welt des großen Geldes, in der auch Schröder allmählich ankommt, irgendwie.“


Die SPD könnte nun konsequentes Handeln beweisen und dem Ex-BK die SPD-Mitgliedskarte entziehen. Dann würde der Selbstdarsteller Schröder auch endlich in die Annalen eingehen – das, was er sich schon immer gewünscht hat: Als meistgehasster Bundeskanzler im Nachkriegsdeutschland.

Ciao,
Maggi