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13. April 2006, 22:05   #8
Ben-99
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... Atombomben waren eigentlich immer nur dazu da, anderen Ländern Respekt einzuflößen. Allein der Besitz reichte als psychologische "Waffe" aus, um Erzfeinde immer wieder an den Verhandlungstisch zu bringen. So ging das lange Zeit im sogenannten "Kalten Krieg" zwischen den Russen und den Amerikanern. Und genau dieses Gleichgewicht des Angst machenden tödlichen Arsenals hat dafür gesorgt, daß es 60 Jahre lang, und das ist eine verdammt lange Zeit, keinen Weltkrieg mehr gegeben hat.

Auf die Idee, solche infernalen Massenvernichtungswaffen nicht nur auf diplomatischem Parkett zur Abschreckung, sondern auch tatsächlich gegen die Zivilbevölkerung eines feindlichen Landes einzusetzen, sind bisher nur die Amerikaner gekommen. Und damit meine ich nicht nur das Verbrechen, das die USA bei der Entscheidung begangen haben, Hunderttausende Bürger von Hiroshima und Nagasaki als Versuchskaninchen für eine erst Tage zuvor getestete Waffe zu benutzen, von der man zum damaligen Zeitpunkt noch nicht einmal wußte, daß die meisten Menschen nicht durch die Explosion, sondern erst Jahre, sogar Jahrzehnte später, durch die radioaktive Strahlung verrecken würden.

Aber auch danach wurden die US-Präsidenten nicht vernünftig, was die Kuba-Krise Anfang der 60er beweist, als die Welt schon wieder kurz vor einem Atom-Krieg stand, da Kennedy sehr wohl entschlossen war, durch einen Atom-Angriff auf die Entscheidung der Russen zu reagieren, Kurzstrecken-Raketen mit Nuklear-Sprengköpfen direkt vor ihrer Haustür auf Castros Insel in Stellung zu bringen. Was in der westlichen Presse allerdings verschwiegen wurde: Die Russen hatten sich lediglich dasselbe Recht herausgenommen wie die Amerikaner, die sich vorher auch nichts dabei dachten, Raketen im östlichen Teil der Türkei aufzustellen, die eben auch in wenigen Minuten russische Ziele erreichen konnten.

Danach haben die USA atomar immer weiter aufgerüstet, während sie gleichzeitig die Unverschämtheit besaßen, anderen Ländern die Herstellung von Kernwaffen untersagen zu wollen. Und auch jetzt ist es wieder ein amerikanischer Präsident, der nur halbherzig und daher eben auch nicht wirklich Berichte dementiert, wonach Washington einen Angriffskrieg unter Einsatz von Atomwaffen gegen den Iran plant.

Wen wundert es da noch, daß inzwischen immer mehr Menschen auf der Welt mehr Angst vor dem gefährlichen Staatsterroristen George Bush haben als vor islamischen Selbstmord-Attentätern? Zumal mit der Zeit die Menschen begreifen, daß die Welt erst durch den Kriegstreiber George Bush ins Ungleichgewicht gekommen ist. Denn vorher mußte sich niemand in London, Madrid, Istanbul oder anderen europäischen Städten vor verheerenden Anschlägen fürchten.

Die muslimischen Freiheitskämpfer, für die nun mal schon glaubensbedingt ganz andere Werte zählen, hatten uns vorher all die Zeit zufrieden gelassen. Und ihre Botschaft lautet auch heute noch unmißverständlich: Verpißt Euch aus dem Irak und anderen islamischen Ländern, in denen Ihr nichts zu suchen habt! Schon gar nicht nach Öl und anderen Bodenschätzen, die uns amerikanische Mineralöl-Firmen rauben wollen, mit denen bereits Bush senior in engem geschäftlichen Kontakt stand. Aber auch der frühere Nixon-Vertraute und heutige Vize-Präsident der USA, Dick Cheney, durch Geschäfte dieser Art zum Multimillionär geworden, weiß, was er seinen früheren Partnern schuldig ist.

Was ich nicht verstehe: Nachdem inzwischen die ganze Welt weiß, daß die Gründe für den Angriffskrieg gegen den Irak auf dreiste Lügen basierten, glaubt man jetzt erneut wieder jeden Propaganda-Mist, der von Bush und seinen hochbezahlten PR-Experten ausgedacht wird, und der mit aller Macht entschlossen ist, ein Land zu überfallen, das bis jetzt, im Gegensatz zu den USA, alle internationalen Verträge eingehalten hat.

Gruß Ben