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22. April 2006, 20:33   #10
montezumatom
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Zitat von Ben-99
... da werden sich wohl einige Leute erstaunt die Augen reiben, wenn sie in einem Interview des "Hamburger Abendblattes" heute lesen, was Altkanzler Helmut Schmidt von der angeblichen "Bedrohung" durch den Iran hält: "Das ist keine aktuelle Bedrohung des Friedens", stellt er klar und hält es für wahrscheinlich, daß es in 20 Jahren ein Dutzend Staaten geben wird, die über Nuklearwaffen verfügen, weil der Nichtverbreitungsvertrag "nicht wirklich umfassend funktioniert".

Den derzeitigen iranischen Präsidenten Ahmadinedschad mit seinem "ungezügelten, unkontrollierten Temperament" hält er zwar für gefährlich, das habe aber wenig mit der atomaren Frage zu tun. Und er betont: "Die Iraner haben schon seit längerer Zeit nach ziviler Nutzung des Atoms gestrebt; dazu sind sie als Partner des Nichtverbreitungsvertrags berechtigt. Für eine denkbare Entwicklung nuklearer Waffen würden sie noch mehrere Jahre benötigen. Diese Frage sollte man nicht mit der Person des iranischen Präsidenten vermischen."

"Wir sollten gelassener sein", empfiehlt Helmut Schmidt. "Und insbesondere Washington sollte sich zurücknehmen." Dann wird er in Anspielung auf George Bush noch deutlicher: "Es soll ja in den USA Leute geben, die an militärische Sanktionen denken. Ich kann davor nur warnen. Amerika kann jeden Krieg führen und fast jeden Krieg gewinnen, aber es kann mit dem Chaos nicht umgehen, das anschließend entsteht. Das sehen wir im Irak, in Afghanistan, überall, wo militärisch eingegriffen worden ist."

Und er erinnert noch einmal daran, wie alles begann und wer es vergeigt hat: "Weil man verhindern wollte, daß weitere Staaten sich nuklear bewaffnen, hätten die Begründer des Nichtverbreitungsvertrags, der im Prinzip gut war, sich selber an ihn halten müssen. Das haben aber weder Amerika noch Rußland getan." Und auf die Frage, ob Diplomatie in dieser Situation im Falle Irans ausreiche, antwortet er: "Ich weiß gar nicht, was man verhindern will. Im übrigen kann sich der Iran auch wehren", gibt er in bezug auf den Ölpreis zu bedenken, der schon jetzt über 70 Dollar pro Barrel liegt. "Wir haben seit 1973 gelernt, daß die Opec ziemlich unbeschränkt in ihrer Handlungsfreiheit ist. Ein ernster Konflikt mit dem Iran, mit ökonomischen Mitteln ausgefochten, würde auf die Dauer zeigen, daß der Iran einen starken Hebel zur Verfügung hat."

Und auf die Schlußfrage "Wir sind also in keiner besonders guten Situation?" antwortet Schmidt nur trocken: "Wir Deutschen sind gar nicht gefragt, Amerika muß sich fragen."

"Teherans Pläne sind keine Bedrohung"

Gruß Ben
jetzt seit doch mal ganz erlich wemm von euch intressiert es was da passiert uns intressiert doch nur das wir ausgeblutet werden vom staat odr nicht!

gruss tom!