Ich zähle mich mit knappen 30 Lenzen zur jüngeren Generation und denke, in allen Dingen mit der Zeit zu gehen.
Nur bei der heutigen Musik komme ich nicht mehr mit und gebe mich völlig den Werken von 1960 bis Ende der 70ziger hin. Feine handgemachte Mucke, von echten Könnern, mit anspruchsvollen Texten.
Und was hört man heute ?
Geistlose Hip-Hop Scheiße mit obzönen Texten, vorgetragen von halbwüchsigen pubertären Kiddis, die nur dadurch auffallen, daß der Arsch ihrer Hose in den Kniekehlen hängt und die Basecap verkehrtrum aufgesetzt wird.
Aber auch der Rest ist fast nur Schrott, mit wenigen Ausnahmen.
Ausschlaggebend für meinen thread war ein Lied, das ich gerade gehört habe.
Eine Coverversion von Peter Sarstedt's "where do you go to my lovely", vorgetragen auf gräßliche Weise von Raid said Fred.
Grausam, wie man ein Lied mit diesem Kultstatus so verunstalten kann.
Selbst Großmutter Madonna versucht sich im covern von Abba, was nicht minder schrecklich ist.
Ich habe nichts gegen covern alter Titel. Aber bitte nur dann, wenn man diesen Stücken völlig neues Leben einhaucht und man sie in einen neuen Stil einbindet, der in eine ganz andere Richtung geht.
Jo Coocker hat das seinerzeit bewiesen (With a little help... von den Beatles)
Nicht jeder mag es, aber mir gefallen z.B. die Stücke von Peter Hofmann (Rock Classics) ausgesprochen gut, so finde ich z.B. seine Version von "a salty dog" fast besser als das Original von Procol harum. Und auch Sarah Brightman hat einige ältere Stücke sehr gut völlig neu aufgesetzt.
Aber wenn ich von Madonna Abba Stücke höre, wird's mir einfach übel. Oder dieser Sascha, der sich in alten Rock'n Roll Stücken versucht: grausam !
Das traurige an der Sache ist, daß viele junge Leute völlig auf diese Coverversionen abfahren, aber völlig dumm aus der Wäsche schauen, wenn man ihnen erklärt, daß diese Songs teilweise 30 Jahre und älter sind und zu diesen Zeiten absolute Hits waren.
Und noch ungäubiger schauen sie, wenn man ihnen erklärt, daß die Künstler seinerzeit in der Lage waren, Text und Musik selbst zu schreiben und sogar richtige Musikinstrumente benutzt haben; ja sie waren sogar in der Lage, die Stücke live auf der Bühne zu singen.
Aber was soll man zu Jugendlichen sagen, die jeden Klingelton auswenig kennen, aber Algebra für eine Geschlechtskrankeit halten ?