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25. May 2006, 06:45   #10
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
was hab ich das vermisst....

Was für ein Test und was für ein Ergebnis? Könnt Ihr nicht einfach mal davon ausgehen, dass hier nicht jeder über Hintergrundwissen verfügt?
Es wurde, trotzdem zumindest in den Medien zunächst (und inzwischen wohl wieder) von einem Überfall aus rassistischen Motiven ausgegangen wurde, offenbar schon von Anfang an von den zuständigen Behörden versucht, dem Opfer - das als "Scheißnigger" angegriffen wurde -, eine Mitschuld unterzujubeln, den Fall zu einer Schlägerei nach einem Kneipenbesuch herunterzustapeln oder mindestens irgendwie mysteriös erscheinen zu lassen - nur eben nicht rassistisch motiviert, denn sowas schadet natürlich dem Image des "weltoffenen" Potsdam ungemein.

Dazu wurde dem Opfer Ermyas M. Blut abgenommen, es auf (Rest-)Alkohol getestet und das Ergebnis öffentlich gemacht. In Verbindung mit gewissen Zeugenaussagen las sich das dann so, als habe "Scheißnigger" Ermyas M. die armen Deutschen, von denen einer sich bestimmt nur zufällig "Hitler" nennt, allein schon durch seinen Alkoholgenuß nachgerade dazu gezwungen, ihn zu disziplinieren. (Ein Kollege fragte hierzu treffend: "Müßte Stefan Aust die Geschichte der RAF nicht neu schreiben, wenn man herausfände, daß Herrhausen Rum-Cola getrunken hat?")
Zitat:
Laut den Aussagen zweier Taxifahrer und einer Passantin, die sich zum Zeitpunkt der Tat in unmittelbarer Nähe befanden, soll sich der Ablauf der Auseinandersetzung wie folgt zugetragen haben: Der stark alkoholisierte Deutsch-Äthiopier habe sich demnach auf dem Weg zum späteren Tatort - einer Straßenbahnhaltestelle an der Potsdamer Zeppelinstraße - befunden. Zwei Männer "mitteleuropäischen" Aussehens hätten sich auf dem gleichen Weg befunden, seien aber schneller gegangen als Ermyas M. Auf gleicher Höhe entwickelte sich zwischen ihnen und dem 37jährigen offenbar ein Gespräch. Die Zeugen sollen ausgesagt haben, daß die beiden Männer kurze Zeit später weitergegangen sind. In diesem Moment soll Ermyas M. einem von ihnen von hinten in das Gesäß getreten haben. Daraufhin habe einer der beiden Männer sich umgedreht und einmal zugeschlagen.

(Berliner Morgenpost, 28.04.2006)
Wer ist hier Täter, wer Opfer? Und - vor allem - wer ist hier überhaupt Rassist?

MfG
tw_24