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16. June 2006, 10:19   #19
Pierro
 
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Registriert seit: October 2002
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Siehst du - ich wollte Gründe haben.

Blos wer ist "Die da"

Es gab auch schon zu meiner Zeit - jawoll auch damals schon - in meiner Grundschulklasse, Türkische Kinder, Serbische und Kroatische und auch nen Engländer hatten wir.

Aber auf dem Land hatten wir halt nur ein paar wenige und die hatten aufgrund von den wenigen Landsmännern keine Berührungsängste und waren bei uns voll dabei.

Und deswegen ist es so, wenn wir uns heute treffen völlig wurscht ob nun einer Kroate ist oder war oder Türke oder Engländer, wir sitzen alle zusammen am Tisch und keiner ist "Die da"!

Das ist aber am Thema vorbei und vor allem wiedermal auf ausländische Nachbarn beschränkt gewesen.
Warum sollte ein jeder, der keine Arbeit hat und aufm Land in einer Sozialwohnung oder einer kleinen Wohnung mit seiner Familie wohnt ein "Die da" sein?

Arbeitslosigkeit macht doch auch vor kleinen Orten oder Dörfern nicht halt und ziehen die da alle in ein riesengrosses verkommenes Sozialwohnungshaus in der Stadt um "unter sich" zu sein?
Ist man, wenn man seine Arbeit verliert und in einem "unnoblen" Stadtviertel wohnt jemand ausgegrenzter der unter denen bleiben will, die genauso scheisse dran sind wie man selbst.

Tut mir leid ich verstehs wirklich nicht ganz - man bleibt dann "unter sich" - was auch immer das sein mag - und lässt seine Kinder lieber im Einzugsbereich von Jungendbanden und Kriminalität aufwachsen als wenn man den Weg dorthin sucht, wo es eine andere Kindheit für die Kinder geben "könnte".

Das ist jetzt irgendwie in eine Richtung gelaufen, die sich so anhört, wie wenn nur Arbeitslose oder Ausländer an allem schuld wären oder solche Kinder hätten.

Ich hab das ursprünglich nicht so gemeint, treffen kann das jeden und ich komm irgendwie nur deswegen drauf, weil es damals meine beste Entscheidung war aus der Stadt aufs Land zu ziehen.
Auch mein soziales Umfeld ist in einem Ort mit 8.000 Einwohnern wesentlich grösser gewesen als in der Stadt.
Viel mehr die ich in kürzester Zeit kennengelernt hatte und die auch wesentlich herzlicher waren - egal ob Deutsch oder "Nicht-Deutsch".
Da mein Blut auch nicht nur Deutsch ist, hab ich mich sogar mit Hessen angefreundet und wie.

Um zurückzukommen - meine Frage war es an die Eltern, ob es nicht, zumindest in Frage kommen würde, aus einem Stadtviertel wegzuziehen, wenn es möglich wäre, oder ob das völlig ausgeschlossen ist, warum auch immer. Wenn ja - warum?
Und immer im Kern der Sache - für meine Kinder!
Um die es ja bei diesem Problem geht.