... sei gegrüßt, Hobbitlady. Ich hatte den Beitrag schon fast wieder vergessen, weil ja auch niemand darauf reagiert hat, was auch nicht so oft vorkommt. Um so mehr freue ich mich, daß sich nun sogar eine Leserin "von außen" des Threads erbarmt hat ;-)
Und Du hast ja gar nicht mal so unrecht. Sicherlich hat es Jamie Cullum nicht verdient, gleich so sehr von mir "runtergeputzt" zu werden. Aber damals, als ich den Beitrag unmittelbar nach einem ausgestrahlten Live-Konzert schrieb, hatte ich das Gefühl, seit Wochen beinahe täglich mit seinem Namen konfrontiert zu werden – mit einem Künstler, von dem ich vorher nie etwas gehört hatte und der nun so massiv von seiner – früher hätte man "Platten-Firma" gesagt – in die Medien ge(d)rückt wurde, daß es fast schon schmerzte.
Vielleicht war ihm das sogar selbst nicht lieb, und vielleicht ist es ihm nur recht, daß es längst wieder stiller um ihn geworden ist. Man wird dann sehen, ob er zu den von Jupp erwähnten vielen angeblich neuen "Elvissen" gehört, deren Namen alle längst wieder vergessen sind, oder ob er wirklich das Zeug hat, das Publikum dauerhaft zu begeistern.
Daß er mir dennoch ganz sympathisch ist, hatte ich ja auch geschrieben. Aber gerade nach dem Live-Konzert war ich ratlos, weil er weder "Fisch noch Fleisch" zu sein schien. Und ich hatte wirklich einen Jazz-Musiker erwartet und sah dann jemand, der sich mehr als "Entertainer" fühlt und mich in seiner Art an Billy Joel erinnerte, der zwar zwischendurch auch gern seine Späßchen macht, nur mit dem Unterschied, daß er alle Songs selbst geschrieben hat, von denen viele großartig sind und wohl auch noch lange "zeitlos" bleiben werden.
Vielleicht hatte sich, als ich den Beitrag schrieb, in meine Trauer auch Wut gemischt, nachdem Billy Joel angekündigt hatte, von nun an nur noch "klassische" Musik zu komponieren:
Billy Joel: Fantasies & Delusions, Op. 1-10: Music: Billy Joel, Richard Joo
Das klingt zwar hübsch, aber ich habe schon viele schöne Chopin-Alben und mag auch romantische Klavier-Musik ganz gern. Viel lieber würde ich aber wieder neue gute Songs von einem der besten Pop-Komponisten unserer Zeit hören. Aber Billy ist ja noch nicht tot, und vielleicht überlegt es sich der geniale alte Sack ja doch noch einmal ;-)
Und über den jungen Jamie Cullum habe ich heute auch nichts mehr zu meckern. Ich wünsche ihm, daß er seinen Weg findet, aber möglichst seinen eigenen unverwechselbaren. Und von der Hobbitlady wünsche ich mir, daß sie von nun an öfter mal Lust hat, hier auf dem Skats über Musik oder andere Themen zu schreiben.
Und daß auch ich hin und wieder etwas durcheinander bringe, sieht man schon daran, daß mir der peinliche Fehler passiert ist, in bezug auf den berühmten Gene-Kelly-Song die beiden Musical-Movies
"Singin' In The Rain" (1952) und Vincente Minnellis
"An American in Paris" (1951) zu verwechseln. Hat aber zum Glück niemand bemerkt *g*
Singin' In The Rain (1952)
An American In Paris (1951)
Gruß Ben