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8. September 2006, 23:00   #1
Ben-99
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Wie man 387 Straftaten begehen kann und trotzdem nicht ins Gefängnis muß.

... ich halte Deutschland immer noch für einen Rechtsstaat. Auch wenn ich nicht mag, daß Wirtschafts-Kriminelle wiederholt Millionen abzocken können, ohne ein großes Risiko einzugehen, da ihre Spitzen-Anwälte gern einen Deal mit den Richtern machen, damit sie auf freiem Fuß bleiben, während ein armer Wicht, der vorher noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist, aber irgendwann ausrastet und mit einer Spielzeug-Pistole eine Bank überfällt und dadurch einen lächerlichen Schaden für vielleicht 3.000 Euro anrichtet, grundsätzlich mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen muß.

Bei diesem Fall geht es aber nicht um einen Menschen, der mal in einem einzigen Augenblick seines Lebens durchdrehte und Mist gebaut hat, sondern um einen jungen Mann, der jahrelang als Betrüger fortgesetzt Straftaten begang und einen nicht unerheblichen Gesamtschaden von 100.000 Euro angerichtet hat.

Ich poste hier nur das Ende einer bemerkenswerten Geschichte über einen noch bemerkenswerteren Gauner und einen erst recht bemerkenswerten deutschen Richter, der für das Urteil verantwortlich ist:

Zitat:
Jörg D. bekommt zwei Jahre auf Bewährung, muss eine Therapie machen. Als er aus dem Saal tritt, umschwirren ihn Kamerateams wie einen Medienstar. Jörg D. streckt sich, richtet den Hemdkragen, sieht in die Kameras, lächelt, glücklich.
Und hier könnt Ihr in Ruhe lesen, was davor alles geschah:

Eine Meldung und ihre Geschichte: Jörg, der Große

Ganz ehrlich: Ich verstehe solche Urteile nicht.

Gruß Ben