Es soll ja Leute geben, die Kampfsport mögen.
Ich gehöre dazu und schaue mir gerne Boxkämpfe an.
Aber schon lange keine Profikämpfe mehr.
Abgesehen von der Tatsache, dass dort geschoben, verschaukelt und beschissen wird, ist das Profiboxen nur noch eine wüste Keilerei, dessen Grenzen und Regeln des Erträglichen immer mehr verschwinden.
Ich habe unlängst angewidert einen Bericht weggeschaltet, der von diesen sogen. Feefights in Russland oder auch (verbotenerweise in den USA) veranstaltet wird. Die Regeln sind einfach: Mit allen Mitteln die einem zur Verfügung stehen, den Gegner plattmachen. Ob der das ganze Überebt oder als Krüppel den vergitterten Ring verlässt ist dabei nebensächlich.
Die Kämpfer dort fightenin der Tat also echt um ihr Leben und genauso gehen sie zur Sache. Der Zuschauer, meist Typen aus dem kriminellen Bereich, setzt enorme Wettsummen und darauf kommt es schliesslich ja auch nur an.
Und ich weiss wovon ich rede. In meiner aktiven Zeit als sehr erfolgreicher Taekwondo-Kämpfer hat man mir mehrfach Angebote für diesen Scheiss gemacht, die finanziell unglaublich hoch waren.
Man sprach russisch.
Wenn ich heute mal einen guten fairen und sauberen Boxkampf sehen will, gehe ich zum Amateurboxen.
Kopfschutz, Tiefschutz, Mundschutz sind Pflicht.
3 Punktrichter bewerten unabhängig voneinander. Nur wenn alle 3 gleichzeitig einen Knopf drücken, wird der Treffer gerechnet.
Reine Schlagverletzungen, Cuts und dergleichen habe ich dort noch nie gesehen. Von einem 'echten' KO ganz zu schweigen. Wenn der Trainer sieht, dass es sinnlos ist fliegt ein Handtuch in den Ring und es ist vorbei.
Nebenbei haben die Amateure einen wesentlich besseren Stil, ja man kann sogar von klassischer Boxkunst sprechen.
Bei den Profis gelten nur Schlagkraft und Nehmerqualitäten.
Und natürlich die Trinkgelder für die Ring- und Punktrichter.
Einer der diese Zustände immer wieder öffentlich angeprangert hat und sogar Beweise vorgelegt hat, hiess Rocky Grazziano.
Aber der ist ja blöde, nicht wahr Ben ?