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24. October 2006, 13:11   #2
Ben-99
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... kaufen muß man das Buch ohnehin nicht, weil die wichtigsten Passagen als Vorabdruck gleichzeitig in "Bild" und "Spiegel" zu lesen sind.

Nach Lektüre der bisher erschienenen Auszüge muß ich den Schröder-Gegnern aus den Reihen der CDU/CSU notgedrungen recht geben, die ihm Arroganz und Uneinsichtigkeit bescheinigen und mutmaßen, daß er die Vertreibung aus dem Kanzler-Amt anscheinend noch immer nicht überwunden hat.

Dabei war er es doch, der in selbstmörderischer Absicht Neuwahlen verlangte, weil er auf diese Art seinem Sturz zuvorkommen wollte. Also steht ihm schon mal gar nicht zu, die mangelnden Führungsqualitäten seiner Nachfolgerin zu kritisieren – auch wenn er rein inhaltlich recht hat.

Auch das, was er über Lafontaine schreibt, zeigt, wie verbittert er darüber ist, daß sein einstiger Rivale und späterer Erzfeind heute wieder im politischen Rampenlicht steht, während er selbst schon bald in Vergessenheit geraten sein wird. Und im Gegensatz zu einigen anderen früheren Bundeskanzlern - Helmut Schmidt wurde ja schon erwähnt - wird man in der Regierung wohl auch in Zukunft ganz sicher nicht auf die klugen Ratschläge eines Gerhard Schröder angewiesen sein.

Gruß Ben