Peter Scholl-Latour, der, wie
Jeffrey Gadmin heute im
Tagesspiegel erinnert, überzeugt war,
"Saddam verstecke Massenvernichtungswaffen", mag sich ja mühen,
"komplizierte Sachverhalte möglichst kurz" wiederzugeben, doch wenn er den Auftrag der
UNIFIL darauf reduziert,
"Ruhe an der Grenze zwischen Israel und Libanon herzustellen", unterschlägt er den Hauptauftrag der
UNIFIL - und der ist nunmal - übrigens seit Jahren - die Entwaffnung der
Hisbollah und die Verhinderung des
Waffenschmuggels für diese Bande.
Und da dieser
Waffenschmuggel kaum über die
israelisch-libanesische Grenze stattfindet, sondern über die
syrisch-libanesische sowie über das
Mittelmeer, das nun
Deutsche bewachen, die übrigens noch kein einziges Schiff inspizierten, desinformiert
Peter Scholl-Latour die, die aus unerfindlichen Gründen noch an seine Kompetenz glauben, in einem ganz wesentlichen Punkt.
Israel wurde Mitte Juli immerhin von der
Hisbollah angegriffen, die
UNIFIL und
Libanon entwaffnen sollten.
Nun rüstet diese Bande unter den Augen der
UNIFIL wieder auf, deren Anführer
Israel sogar die Frechheit besaß,
Israel mit eben der
Hisbollah und ihren Waffen zu drohen, was beweist, daß er ganz gut weiß, daß er und seine
UNIFIL die
Resolution 1701 ignorieren.
UNIFIL unternimmt - wie gehabt - eben nichts, den
Waffenschmuggel für die
Hisbollah zu unterbinden, die kein Geheimnis daraus macht, daß es für sie keine Grenze zwischen
Israel und
Libanon gibt, die zu beachten wäre. Da soll
Israel untätig zuschauen?
Natürlich, jeden
IAF-Jet müssen die
Froschfresser als
Provokation empfinden, führt er doch deren
UNtätigkeit anschaulich vor. Das macht nebenbei auch die
Hisbollah, wenn sie versucht, den
Libanon entweder in einen Bürgerkrieg zu stürzen oder durch eine Drohung mit einem solchen die Macht in
Beirut zu übernehmen, doch das scheint ja den Segen der
UNIFIL zu haben, denn dagegen protestiert ihr Chef überhaupt nicht, obgleich selbst
Kofi Annan Ende
Oktober noch einmal die
Entwaffnung der Hisbollah forderte.
Gegen diesen klaren Auftrag scheinen die schießwütigen
Froschfresser zu meutern, sie starren lieber in die Luft und
fühlen sich bedroht durch die, für die
Landesverteidigung kein Fremdwort ist. Es wären die
IAF angesichts der jüngsten Erfahrungen mit der
UNIFIL schlicht mächtig verantwortungslos, unternähmen sie keine
Aufklärungsflüge auch zu
UNIFIL-Stützpunkten, denn in denen gingen, das ist kein Geheimnis,
Hisbollah-
Banditen ein und aus. Kurzum, wenn die
libanesische Seite und die
UNIFIL ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, gibt es keine Grundlage mehr für die Einhaltung des
'Waffenstillstands' durch
Israel.
Dessen in der Tat unfähige
Regierung hat sich - leider - einwickeln lassen, einmal mehr gemeint, der
"Weltgemeinschaft" guten Willen zeigen zu müssen. Und wie üblich wurde
Israel übervorteilt. Die, die den
Krieg begannen, nämlich
Hassan Nasrallahs Bande, dürfen machen, was immer sie wollen, während dem
überfallenen Land, und das ist
Israel, nun offen gedroht wird mit
Angriffen auf
IAF-
Flugzeuge, während am Boden - und besonders nachts - alle Augen zugedrückt werden, bewaffnen die sich, die
Israel überfielen, wieder neu. Und sie werden dafür nichtmal verurteilt, womit ja zumindest mal sowas wie
Äquidistanz geheuchelt wäre.
MfG
tw_24