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28. November 2006, 09:04   #15
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99
... oha, für die tapferen "Antideutschen", die als letzte Bush-Bewunderer, fanatische Israel-Fans und blinde Irakkrieg-Befürworter ohnehin schon seit langem von den Normal-Tickenden nur noch belächelt werden, kommt es jetzt knüppelhart.
Denn anders als der Ben-99, der aus irgendwelchen Gründen dem SPIEGEL mehr vertraut als den Original-Quellen, freuten sie sich schon vor Tagen, die Online-Version der The New Republic ist immer etwas schneller verfügbar als die gedruckte, darüber, daß "sich eine andere seriöse US-Zeitung offiziell bei ihren Lesern entschuldigt[e]" dafür, "daß die gutgläubigen Redakteure damals den ebenso dummen wie verbrecherischen Angriffskrieg gegen den Irak nichtsahnend befürwortet haben", und zwar mit einer Spezial-Ausgabe, in der weit mehr als ein Dutzend Autoren kontrovers über den Irak diskutieren, was in Deutschland ungefähr überhaupt nicht möglich ist, schon gar nicht im SPIEGEL, wo man noch nichtmal den Inhalt eines Films richtig wiedergeben kann:
Zitat:
In dem verlinkten Spiegel-Online-Artikel heißt es über den Auftritt Borats beim texanischen Rodeo:
Zitat:
Im Kostüm des angeblich kasachischen Reporters "Borat Sagdiyev" ging er als Gast zu einem Rodeo und hatte zunächst die Sympathien auf seiner Seite. Er beglückwünschte die Amerikaner zu "Ihrem Terrorkrieg" und verlieh der Hoffnung Ausdruck, man werde den Irak so zerstören, "dass keine Eidechse übrig bleibt" (Jubel im Publikum).
Was passiert wirklich? Borat versichert dem Publikum, das kasachische Volk unterstütze die Amerikaner in ihrem Krieg gegen den Terror und halte den amerikanischen Soldaten im Irak die Daumen. Darauf bekommt er jubelnden Applaus. Warum auch nicht? Als Borat dann hinzufügt: "May your president drink the blood of every Iraqi man, woman, and child", machen sich Unruhe und Irritation im Publikum breit, die, als Borat noch eins draufsetzt: "May you destroy their country so that for the next thousand years not even a single lizard will survive on their desert", in Fassungslosigkeit und Empörung umschlagen, so daß Borat ausgebuht und davongejagt wird.
In besagtem Magazin kommt übrigens auch Josef Joffe zu Wort, hierzulande gern als Herausgeber der Zeit bezeichnet, dort aber nur vorgestellt als "visiting professor of political science at Stanford University and fellow of the Hoover Institution and the Stanford Institute for International Studies", was einiges aussagt über die Qualität der Zeit, sollte die sich messen müssen mit der TNR. Beim SPIEGEL jedenfalls liest man das Magazin offensichtlich nicht, der liebe Papa sowieso nicht, obwohl es doch eine "seriöse US-Zeitung" ist, sonst hätte man nicht eine "offizielle Entschuldigung" behauptet.

Die sieht nämlich für den, der lesen kann, so aus: "Bring the Troops Home" (David Rieff), "Send More Troops" (Robert Kagan), "Divide Iraq" (Peter W. Galbraith), "Keep It Whole" (Reza Aslan), "Crush the Sunnis" (James Kurth), "Ally with the Sunnis" (Josef Joffe). Und das sind nur einige Überschriften, die davon zeugen, daß in den Staaten der angebliche "Bush-Faschismus", den sich hiesige Linke herbeihalluzinieren und damit verharmlosen, was ihre Vorfahren anrichteten, gar nicht existiert. Es wird, wie sich das gehört, auf hohem Niveau debattiert, und dabei kommen sehr gegensätzliche Positionen gleichberechtigt und lesenswert zu Wort.

Nach der behaupteten "Entschuldigung" sollten indes zumindest 'Bellizisten' doch eigentlich Hausverbot haben, oder? Bevor jedenfalls der Herrgott herabsteigt, und "auch meinem 'Sohn' tw_24 und den anderen 'Antideutschen' dabei hilft, ihr Oberstübchen neu zu sortieren", wird er damit beschäftigt sein, Hamburg und danach vielleicht auch noch dem Rest des Vaterlandes das Lesen beizubringen. Vielleicht begreifen die Eingeborenen dann auch, was ein Kolumnist meint, tippt er: "I know why restoring a brutal tyrant to power is a bad idea. Somebody explain to me why it's worse than all the others."

Aber vermutlich wird ER verzweifeln, bevor ER das Werk vollenden kann, denn es gilt neuerdings ja schon das Beharren auf simplen Fakten - wie sie etwa UN-Resolutionen darstellen - als nervend und daher unschicklich.

MfG
tw_24