François Blanc (* 12. Dezember 1806 in Courthézon, Frankreich; † 27. Juli 1877) war ein französischer Mathematiker und Finanzier. Blanc entwickelte für einen Freund die Gewinnchancen und das Spielfeld des Roulette (die Erfindung des Roulette selbst wird Blaise Pascal zugeschrieben) und nahm die Zéro (Null) und Doppelzéro (Doppel-Null) als 37. und 38. Zahl in den Roulette-Kessel auf, um den Bankvorteil zu garantieren.
François war zunächst in Bordeaux gemeinsam mit mit seinem eineiigen Zwillingsbruder Louis (1806-1852) im Bankgeschäft tätig. Dabei verdienten sie Geld mit Insidergeschäften, indem sie durch Bestechung von Postbeamten die Kurse der Pariser Börse vorzeitig in Erfahrung brachten, die über optische Telegrafie übermittelt wurden.
Nachdem dies aufgeflogen war, betrieben die Brüder in Luxemburg ein kleines Casino. Nach Verhandlungen mit Landgraf Philipp von Hessen-Homburg gründeten sie 1841/42 die Spielbank in Bad Homburg. Auf Betreiben Louis' wurde in Bad Homburg die Doppelzéro beim Roulette wieder abgeschafft. Dadurch erhöhten sich die Gewinnchancen für die Spielenden, wodurch die Bedeutung der Spielbank von Bad Homburg wuchs. Andere Spielbanken mussten rasch nachziehen.
1863 erhielt Blanc eine 50jährige Konzession für den Betrieb einer Spielbank in Monte Carlo (Monaco). Er überredete auch die französischen Behörden zum Bau einer Küstenstraße entlang der französischen Riviera (Côte d'Azur).
Nach seinem Tod 1877 übernahm seine Witwe Marie Blanc seine Position als Generaldirektor der Casino-Gesellschaft von Monte Carlo.
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