Ich gestehe ein, bis vor wenigen Wochen nicht viel von Rudi Dutschke gewusst zu haben, obwohl ich in Berlin zu Hause bin.
Wenn ich den Namen Rudi Dutschke hörte, dann assoziierte ich das immer mit Studentenkrawallen im Berlin der 60ziger Jahre: Steinwürfe gegen Polizisten, Uni-Besetzungen, Störung von Vorlesungen an den Unis, die Brandstiftungen am Axel Springer Verlag in der Kochstr. mit Millionenschäden und zerborstene Schaufensterscheiben auf dem Ku-Damm.
Und auch die ideologische Nähe zur damaligen Terroristenorganisation (Baader-Meinhoff) brachte ich mit Rudi Dutschke in Erinnerung.
Nachdem Pläne der BVV Friedrichshain Kreuzberg bekannt wurden, Teile der Kochstr. in Rudi-Dutschke-Str. umzubenennen war ich aufgrund meiner Unwissenheit über das Wirken Dutschkes in der sogenannten Studentenbewegung der 60ziger recht empört.
Und so ging es mir nicht allein, viele Berliner waren empört, halten sie doch Dutschke fälschlicherweise für einen
Terroristen.
Wenn man sich aber über Rudi Dutschke Infos im Internet ergoogelt, dann wird man schnell die Vorurteile über diesen Mann über Bord werfen müssen, denn ohne Rudi Dutschke wäre heute in der politischen Szene vieles noch sehr viel anders.
Und so finde ich die inzwischen per Abstimmung beschlossene Namengebung der Kochstr. auf Rudi-Dutschke-Str. völlig gerechtfertigt und OK.
Wer mehr über Rudi Dutschke wissen will:
Rudi Dutschke - Wikipedia