... klingt wirklich cool, was die beiden Brüder Rocchigiani da im Interview ablassen – und auch gar nicht mal so unsympathisch, und vielleicht haben sie auch recht.
Aber nun ärgere ich mich schon wieder, daß ich überhaupt darauf eingehe. Denn meine Linie ist klar: Nix gegen Amateur-Boxen, bei dem niemand ernsthaft verletzt werden kann. Aber Profi-Boxen, dieses eklige Überbleibsel aus der Anfangszeit der Menschheit, als sich die ersten primitiven Zweibeiner noch gegenseitig mit Keulen die Rübe eingehauen haben, ist für mich kein Sport und sollte eigentlich von Menschen mit Verstand so lange ignoriert werden, bis die Einschaltquoten wieder in den Keller rutschen – dort wo der Scheiß auch hingehört: In Spelunken wie der "Ritze" auf St. Pauli zum Beispiel, wo hin und wieder mal ein Toter von der Decke hängt. Und dann sind die Zuhälter, Drogenhändler und Kleinkriminellen auch wieder mit ihren Schützlingen aus der Unterschicht, die sich für Geld auch noch das letzte bißchen Grips aus der Birne prügeln lassen, unter sich.
Aber von mir aus soll auch ruhig Graciano Rocchigiani noch mal ein Comeback feiern, was er ja in dem Interview allen Ernstes angedeutet hat. Schade eigentlich, daß sich Johannes Heesters schon früh für die leichte Muse und nicht für das Profi-Boxen entschieden hat. Denn sonst würde man heutzutage wohl sogar noch 100jährige in den Ring schicken. Und alle Trottel applaudieren wie gewohnt.
Gruß Ben
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