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20. April 2007, 10:12   #10
Ben-99
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... das kann man aber auch nicht verallgemeinern, denn gerade von Frau Charlotte Knobloch hat man nach ihrer Amtseinführung viel Mist gelesen, den man von ihren Vorgängern Ignatz Bubis und Paul Spiegel nicht gewohnt war. So verbreitete sie etwa den Unfug, daß die Deutschen immer noch generell "judenfeindlich" seien, was sie allen Ernstes mit der berechtigten Kritik in bezug auf den nicht nur meiner Meinung nach verbrecherischen israelischen Überfall auf den Libanon begründete.

Am schärfsten wurde sie dafür aus den eigenen Reihen kritisiert und mußte sich von Evelyn Hecht-Galinski, der Tochter des früheren Vorsitzenden des Zentralrats, belehren lassen, daß sie nicht das "Sprachrohr der israelischen Regierung in Deutschland" sei, sondern es ihre Aufgabe sei, "sich um die sozialen Belange der Gemeindemitglieder in den jüdischen Gemeinden in Deutschland zu kümmern".

Zitat:
Zitat von Evelyn Hecht-Galinski

"Jetzt kommen heute wieder in den Zeitungen die Antisemitismusvorwürfe von Frau Knobloch und Herrn Korn. Nicht diejenigen, die Israels Politik kritisieren, fördern den Antisemitismus, sondern diejenigen, die schweigen und damit zulassen, dass das Bild von hässlichen Israeli und inzwischen auch von hässlichen Juden, was ja nicht gleich ist, weil Jude gleich Israeli, das muss einmal ganz scharf getrennt werden, das wird leider vom Zentralrat alles kaputt gemacht."

Deutschlandfunk - Interview - "Sprachrohr der israelischen Regierung"
Ich halte Frau Knobloch daher nach wie vor für denkbar ungeeignet für das wichtige Amt, und man sollte vielleicht doch wieder jemanden an die Spitze wählen, der den schwierigen Aufgaben gewachsen ist. Doch zumindest im Fall Oettinger/Filbinger hat sie richtig reagiert. Und ich empfand die Empörung der in Deutschland lebenden Juden über die Skandal-Rede eines CDU-Polikers und amtierenden Ministerpräsidenten auch keinesfalls für überzogen.

Gruß Ben