... der Jahrestag ihrer mysteriösen Selbstbefreiung rückt näher und Natascha Kampusch ist schon fast vergessen. Das darf nicht sein. Also hat die österreichische Zeitung "heute", die gratis unter den U-Bahn-Nutzern verteilt wird, Fotos abgedruckt, die Frau Kampusch turtelnd mit einem jungen Mann in einer Wiener In-Disco zeigen. Und die "Bild"-Zeitung hat sie heute nachgedruckt. Was für ein Skandal!
Oder etwa doch nicht? Richard Schmitt, Chefredakteur der U-Bahn-Zeitung, sieht das nämlich laut "Standard" ganz anders:
Zitat:
In Promidiscos und (ergo) Paparazzojagdrevieren nicht überraschend, meint Schmitt: "Jemand, der so viele TV-Interviews gibt, muss dort damit rechnen, gesehen, erkannt und fotografiert zu werden." Darum dürfe sich Frau Kampusch auch nicht an der Veröffentlichung stoßen: "Sie verhandelt gerade mit Zeitungen über lukrative Sommerstories. Heißt das, dass man nur für teures Geld über jemanden berichten darf, der sich selbst ins Zentrum des öffentlichen Interesses stellt?"
Das Ende der Schonzeit? - derStandard.at
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Nun bin ich mal gespannt, ob Frau Kampusch tatsächlich die "Bild"-Zeitung verklagen wird. Ich denke eher nicht. Denn wie der Zufall es will, soll es sich bei dem jungen Mann ausgerechnet um den Sohn ihres Anwalts und "Beraters" Gabriel Lansky handeln. Wer da schon wieder an eine geschickt eingeleitete PR-Kampagne denkt, ist natürlich ein schlechter Mensch, der der armen vom Schicksal so gebeutelten Natascha und vor allem ihren aufopferungsvollen "Beratern" nicht mal die nächsten Millionen gönnt.
Gruß Ben
So gut tut ihr die Liebe - Bild.T-Online.de
Natascha is back - DiePresse.com