... kommt immer darauf an, wo man zum Tanzen hingeht. Wenn es wirklich so ist, daß diese Disco für Paparazzi bekannt ist und für Sternchen, die gern auffallen wollen, dann hat sich die gute Natascha, die natürlich auf keinen Fall auffallen möchte, wohl halt nur verlaufen.
Kann aber auch nicht sein, denn zumindest ihr Begleiter, immerhin der Sohn ihres Anwalts, hätte sie dann schon gewarnt. Und nicht ich wollte mit meinem Beitrag von heute nachmittag "mal schauen, ob die Kampusch noch zieht", wie Du schreibst, sondern "Bild" riskiert dafür eine saftige Strafe, eben weil die Macher des Blatts genau wissen, daß das Thema Kampusch immer noch zieht.
Hältst Du denn auch die Aussage des Chefredakteurs der U-Bahn-Zeitung für eine Lüge? Er behauptet ja: "Sie verhandelt gerade mit Zeitungen über lukrative Sommerstories". Mal sehen, wann diese Stories erscheinen, wieviel Kohle sie damit machen wird und ob Du Dich dann immer noch so rührend für das arme Unschuldslamm einsetzt.
Im Ernst: Frau Kampusch bräuchte in bezug auf ihre angebliche Verschleppung der Öffentlichkeit doch nur reinen Wein einzuschenken und auch erzählen, wie nach den ersten Monaten die "Gefangenschaft" wirklich verlief. Ich meine die Zeit, in der sie zusammen mit ihrem "Peiniger" Ski-Ausflüge unternahm und sie in der Zwischenzeit von ORF-Moderatoren über das Radio anscheinend besser "geschult" wurde als es den meisten ausgebildeten Lehrern gelingt *g*. Und wer so ein außergewöhnliches Kind wie Natascha ist, muß während all der Jahre natürlich auch nicht ein einziges Mal zu einem Arzt. Aber sicherlich strahlt der Sender "ORF" hin und wieder auch medizinische Sendungen aus, so daß sich Frau Kampusch dadurch selbst behandeln konnte. Vielleicht schreibt sie demnächst noch ein Lehrbuch für Medizinstudenten im achten Semester ;-)
Wichtig ist nur, daß ihre "Berater" weiterhin dafür sorgen, daß nichts über ihr kaputtes Elternhaus, dem sie womöglich als Kind entfliehen wollte, in die Öffentlichkeit gelangt. Und was sind schon die Bedenken des früheren Leiters der Spezialeinheit, der im Fall Kampusch jahrelang ermittelt hat, gegen die rührenden PR-Stories, die von ihren Anwälten und "Beratern" lanciert werden?
Du bist also auch der Meinung, daß der frühere Ermittlungsleiter nur dummes Zeug redet, wenn er den Vater als Alkoholiker und die Mutter als verwahrlost mit dem Hang zur Promiskuität beschreibt? Er wies auch auf die bizarren Bilder hin, die damals von dem Kind angefertigt wurden. Aber sicherlich findest Du auch das normal, wenn Familienangehörige eine 6jährige mit entblößter Scham in Reitstiefeln und mit Peitsche fotografieren. Und natürlich sollte auch keiner auf die Nachbarin hören, auf die Natascha damals einen sehr unglücklichen Eindruck gemacht hat.
Es wird natürlich so sein, wie es Frau Kampusch erzählt und wie es in den offiziellen, von ihr autorisierten Berichten in allen Zeitungen steht. Denn Boulevard-Journalisten können nun mal nicht lügen ;-)
Gruß Ben
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