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18. September 2007, 07:10   #15
jupp11
 
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Zitat:
"loyaler Sportler" : "linke Ratte"
Irata hatte das wohl weiter unten postuliert.

Ich will diesen schönen Thread ja nicht schreddern, aber was, bitteschön, soll ein "loyaler Sportler" sein.

Das funktioniert nicht mal richtig in Mannschaftssportarten. Für einen Fahrer, nicht nur in der F1, ist das Team nichts anderes, als Mittel zum Zweck, die Liebe zum Gefährt hält nur so lange, wie es ein Gewinnerauto ist. Und Loyalität auf der Rennstrecke, der Aschenbahn, dem Parcour, im Schwimmbecken, ist der sicherste Weg, einen Titel zu vermeiden.

Bei der Verbindung Sport und Loyalität mag ich am ehesten noch an eine Bergsteigertruppe denken. Und selbst da kommen mir die Querelen nach der Antarktisdurchquerung zwischen Messner und Fuchs sofort in den Sinn.

Wem gegenüber sollte ein F1 Fahrer (Zirkusdarsteller) denn loyal sein? Einem Team, dass die Karre nicht wettbewerbsfähig hinbekommt? Seinem Stallkollegen, der ausschließlich aufgrund früherer Erfolge meint - alle anderen wären seine Knechte? Oder gar den Fahrern anderer Teams gegenüber, von denen er genau weiß, dass sie jede, wirklich jede Gelegenheit nutzen würden, ihn selbst beim Kampf um den Titel zu behindern?

Nee, die Vokabeln "loyal" und "Sport" (zumindest Wettbewerbssport) passen nicht zueinander.


tschao

jupp11