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2. October 2007, 11:45   #6
Akareyon
 
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Meine letzten beiden Bücher:

Günter Wallraff - 13 unerwünschte Reportagen (1965, rororo)

Ein Klassiker aus den Sechzigern, als es noch ein Schock war, daß unsere Großkonzerne bewaffnete Werkselbstschutztruppen für den Fall eines Streiks oder eines Bürgerkriegs ausbildeten

Naomi Klein - Die Schock-Strategie oder: Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus (2007, S. Fischer)

Sehr zu empfehlen für alle Friedmanisten, die meinen, offene Märkte würden sich selbst regulieren und Wohlstand für alle schaffen. Eine wunderbare Erklärung dafür, wie Katastrophen wie 911, der Tsunami oder Hurrican Katrina von denen mit Macht und Geld herbeigesehnt und ausgeschlachtet werden, um den Staat als Gesellschaft zu schwächen und dem Sozialdarwinismus eine Lanze zu brechen.

Dissidenten und Gegner des Kapitalismus werden in der einst ökonomisch-developmentalistisch geprägten "Dritten Welt" seit Jahren in Foltergefängnisse gesperrt, ermordet oder umerzogen, damit die Big Player weiterhin billig Rohstoffe abgreifen, Arbeitssklaven ausbeuten und ihre Profite maximieren können.

Nun schlägt die Philosophie zurück und unterdrückt nicht nur Chinesen, Russen und Irakis, sondern kommt heim nach New York, New Orleans - und verfüttert Volkseigentum wie die Deutsche Bahn (oder, wie bereits geschehen, die Bundesdruckerei) an ausländische Privatinvestoren... "Heuschrecken", könnte man münteferingen.