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3. February 2008, 16:44   #6
Ben-99
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Zitat:
Zitat von Franko

Haben sie aber. Und die Blödheit mancher wird dahingehend untermauert, daß es DSDS ja nun nicht erst seit gestern sondern seit 5 Jahren mit immer dem gleichen Ablauf gibt
... nee, so kannst Du nicht argumentieren. Wie schon gesagt: Der Hauptunterschied zum Dschungel-Camp besteht darin, daß sich dort routinierte Medien-Profis bewußt verarschen lassen. Egal, ob es B- oder C-Promis sind und ob sie dadurch ein Comeback schaffen oder vom Honorar ihre Schulden bezahlen wollen - sie wissen von Anfang an, was auf sie zukommt, daß sie gedemütigt und lächerlich gemacht werden.

Man darf das Dschungel-Camp geschmacklos finden, aber man kann das Format auf keinen Fall als verlogen bezeichnen. Und obendrein wird der Zusammenschnitt des Rohmaterials von wirklich guten Textern aufbereitet und an die Moderatoren weitergegeben, die viel mehr drauf haben als Dieter Bohlen und auch unter Zeitdruck arbeiten können, weil die Sendung fast zwei Wochen lang täglich ausgestrahlt wird. Bei DSDS kann ich dagegen überhaupt nichts Originelles finden.

Beide Sendungen leben von der Lust der Zuschauer an Schadenfreude. Nur daß das Promis eben besser aushalten können und sie auch nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in den australischen Busch gelockt werden. Wer aber einen als Sänger(in) schon vorher klar ersichtlich total untalentierten jungen Menschen in ein Fernsehstudio lockt, nur weil man wieder Frischfleisch für Bohlen braucht, handelt unverantwortlich. Ich denke auch nicht, daß der Jugendliche, der jetzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, ein Simulant ist.

Was anderes wäre es, wenn der Wettbewerb live in einer großen Halle stattfinden würde, sich jeder der Anwesenden bewerben bzw. auf die Bühne dürfte und man dann die Vorauswahl trifft. Das will RTL aber nicht, weil die Macher der Sendung die Kontrolle darüber behalten wollen, welche Kandidaten sie sich für einen besonders medienwirksamen Spießrutenlauf vor Millionen Zuschauern sichern. Wenn die DSDS-Verantwortlichen etwas anderes behaupten, sind sie verlogen.

Hier werden eindeutig Grenzen überschritten. Und wer das als Fernsehzuschauer genießt, macht sich mitschuldig und würde wohl auch Spaß an öffentlichen Hinrichtungen haben, wenn diese sonntags bei gutem Wetter in einem großen Stadion bei gemäßigten Eintrittspreisen und mt einem gutgelaunten Thomas Gottschalk als Moderator stattfinden würden. Natürlich werden die Galgen vor dem anschließenden Fußballspiel rechtzeitig wieder entfernt.

Gruß Ben