... man weiß nicht, ob sich die nervigen iPod-Reklame-Schreiber aus der "Spiegel"-Redaktion dafür bezahlen lassen oder sie die Krampf-Artikel kostenlos produzieren, weil sie eh jede Nacht ein Foto ihres angehimmelten Gurus Steve Jobs als Wichsvorlage verwenden. Sicher ist aber, daß sie wohl selbst noch in 10 Jahren den Blödsinn behaupten werden, daß die bereits heute zur Massenware verkommenen qualitativ eher zweitklassigen Player angeblich noch immer "kultig" seien. In Wirklichkeit gibt es längst bessere Geräte als die öden iPods - zum Beispiel von Archos und vor allem von Cowon.
Also hält es Redakteur Frank Patalong für seine Pflicht, vor den Apple-Konkurrenten zu warnen. Die sind zwar qualitativ überlegen und können meist auch mehr, aber mit ein paar Tricks, so hat sich der Schreiber wohl gedacht, kann man die doofen "SpOn"-Leser trotzdem davon überzeugen, daß vor allem die Luxus-PMPs von Cowon nicht wirklich etwas taugen. Denn: Sie sind einfach zu teuer, zu dick und zu schwer - was vor allem für das bereits von Irata erwähnte 700 Euro teure Spitzenmodell "Q5W" gilt. Und für die Archos-Modelle gilt im Prinzip dasselbe. Klingt fast logisch, wenn man dann keck behauptet, daß niemand solche wuchtigen Boliden braucht und man lieber zu den sehr viel handlicheren Appel-Geräten (z. B. iPod Touch) greifen sollte.
Würde ich an einer Journalistenschule unterrichten oder spätere PR-Fuzzis ausbilden, hätte ich den Artikel längst kopiert, um ihn als Meisterleistung gezielter Desinformation für den Unterricht zu verwenden:
Portable Medien-Player: Kino-Klötze in der Manteltasche
Dabei ist es ganz leicht, die Leser zu täuschen - man muß nur aus einer Produktpalette eines Konkurrenz-Herstellers gezielt bestimmte Geräte ausklammern, die halt nicht zu der dreisten Pauschalbehauptung passen, alle PMPs (Portable Media Player) seien überteuert, viel zu groß und viel zu schwer. Listigerweise wird genau deshalb der nur scheckkartengroße "D2" von Cowon mit keiner Silbe erwähnt, der rund 90 Gramm wiegt und inzwischen schon für 170 Euro zu haben ist.
Daß ich auch nach zwei Monaten den schnuckeligen Alleskönner noch immer liebe und meine Entscheidung keineswegs bereue, mag auch daran liegen, daß ich mich vor solchen Käufen in Spezial-Foren informiere, die durch Beiträge kompetenter und vor allem unabhängiger Autoren glänzen, aber ganz bestimmt nicht, indem ich das Gewäsch selbsternannter "Experten" ernst nehme, die beim "Spiegel" in bezug auf plumpe Schleichwerbung für Apple offensichtlich noch immer Narrenfreiheit genießen.
Gruß Ben